1. Ein unseriöser Immobilienmakler
Nicht alle Immobilienmakler sind gleich qualifiziert, nur weil sie eine Immobilienlizenz besitzen. Einige werden vielleicht das Fachgebiet kennen und Ihre besten Interessen im Sinn haben. Dennoch sind viele Immobilienmakler schlecht informiert oder arbeiten hart daran, dass der Verkäufer das Maximum aus dem Verkauf herausholt.
In Anbetracht dieser Tatsache sind hier einige wichtige Schritte, die Sie bei der Auswahl eines Maklers beachten sollten:
- Befragen Sie Ihren Makler eingehend und gründlich. Ein seriöser Immobilienmakler wird Ihnen auf alles eine verständliche und gut recherchierte Antwort geben können.
- Vermeiden Sie es, den billigsten und eifrigsten Makler zu engagieren, den Sie finden können. Glauben Sie nicht, dass dieser Makler härter für Sie arbeiten wird. Meist stehen nur die eigenen Interessen oder die, des Verkäufers im Vordergrund.
- Vergewissern Sie sich, dass der Immobilienmakler einen Vertrag aufsetzt, den beide Parteien unterschreiben.
- Wenn Sie sich einmal für einen Makler entschieden haben, bleiben Sie bei ihm. Vermeiden Sie den Fehler, direkt zum Makler der Immobilie zu gehen, die Sie kaufen möchten.
Lesen Sie dazu auch unseren Artikel: Achten Sie auf diese Warnzeichen unseriöser Immobilienmakler.
2. Falsch eingeschätzte Nebenkosten
Für den Kauf einer Immobilie müssen Sie neben den eigentlichen Kaufkosten auch einige Nebenkosten bezahlen. Grunderwerbssteuern, Notar- und Grundbuchkosten und ggf. die Investition in einen Makler sollten Sie bedenken und einkalkulieren. Die
Nebenkosten erreichen nicht selten
15 Prozent des Endkaufpreises.
3. Zu wenig Eigenkapital
Ein Haus zu kaufen, ohne eigene Mittel einzusetzen, würde viele Verbraucher ansprechen. Das ist prinzipiell auch möglich. Banken hingegen verlangen höhere Zinsen, weil sie ein erhöhtes Risiko haben.
4. Nur auf die Hausbank vertrauen
Die meisten Menschen gehen nur zu ihrem Bankberater, weil sie ihrer Hausbank vertrauen. Da die Hausbanken oft nicht die besten Angebote haben, ist dies ein kostspieliger Fehler. Der Vergleich von vielen verschiedenen Banken und Krediten ist der beste Weg, Ihr Bauvorhaben zu finanzieren.
5. Zu niedriger Rückzahlungsbetrag
Kredite von Banken werden mit niedrigen Zinssätzen beworben. Diese Idee ist gut. Eine niedrige Tilgung bedeutet aber, dass Sie den Kredit über einen extrem langen Zeitraum abbezahlen müssen.
6. Zinsänderungen in der Zukunft
Der Zinssatz ist seit vielen Jahren niedrig. Es kann sein, dass die Situation langfristig
nicht so bleibt. Das könnte in der Zukunft zu Problemen führen, wenn Sie eine kurze Zinsbindungsfrist vereinbaren. Ein steigender Zinssatz wird Sie mehr Geld kosten.
7. Keine staatlichen Fördermittel berücksichtigen
Fördermittel werden beim Immobilienkauf oft übersehen. Je nach Größe des Projekts können Sie bei einer Immobilienfinanzierung hunderte oder sogar tausende von Euro an staatlichen Zuschüssen kassieren.
8. Die Veränderungen der Lebensverhältnisse
In der Regel dauert es 20 bis 30 Jahre, bis eine Baufinanzierung zurückgezahlt ist. Das ist eine Zeit, in der sehr viel passieren kann. Es besteht die Möglichkeit einer Scheidung, oder das Glück von Zuwachs. Vielleicht müssen Sie arbeitsbedingt umziehen? Sind Sie glücklich an dem Ort, wo Sie gerade sind und möchten Sie langfristig dort leben? Bevor Sie also einen Kredit aufnehmen, sollten Sie sich ehrlich Gedanken über Ihre zukünftigen Möglichkeiten und Änderungen machen.
9. Sich auf eine Einnahmequelle verlassen
Setzen Sie nicht, wie viele Menschen alles auf eine Karte, wenn es um den Traum vom eigenen Haus geht. Sie überschätzen sich, kalkulieren den Kauf zu hoch und haben keinen Spielraum mehr für Fehler. Kalkulieren Sie großzügig Ihre Investition und wägen Sie eventuelle finanzielle Engpässe ab.
10. Fehlende Flexibilität
Kredite werden von den Banken oft nur gewährt, wenn Sie eine gewisse Flexibilität akzeptieren. Die Raten werden selten geändert und Sondertilgungen sind meist gering. Wenn Sie jedoch planen, einen Baukredit über einen längeren Zeitraum zurückzuzahlen, müssen Sie flexibel auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Bank gewissenhaft zu wählen und lassen Sie sich intensiv beraten. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, mehrere Beratungsgespräche bei verschiedenen Banken zu führen.
11. Sie können nicht immer alles selbst machen
Die meisten Bauherren glauben, dass sie einen niedrigeren Kredit aufnehmen können, indem sie z. B. die Kosten für Maler oder Fliesenleger einsparen. Meist werden aber die Eigenleistungen falsch berechnet, sodass eine Zinserhöhung notwendig wird, um das Problem zu lösen. Machen Sie diesen Fehler beim Immobilienkauf nicht und lassen Sie von Anfang an, genug Spielraum für Fremdarbeiten. Eine Beratung bei entsprechenden Fachunternehmen kann Ihnen ein Gefühl dafür geben, wie viel Sie einkalkulieren sollten.
Denken Sie an diese Punkte, werden Sie bei Ihrem ersten Immobilienkauf sehr viel entspannter sein.
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Immobilienlexikon.