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Panoramablick über Braunschweig – Rathaus, Maschsee und Skyline

Überblick, Epochen & Ereignisse

Geschichte von Braunschweig

Von der Altstadt bis Kleefeld, von Linden bis Kirchrode: Braunschweig verbindet Kultur, Hochschulen und Arbeitgeber mit hoher Lebensqualität – urban, grün, gut angebunden.

Interessantes in Braunschweig

Entdecken Sie ausgewählte Beiträge, Analysen und Listen – kompakt & übersichtlich.

Braunschweig auf der Karte – Orientierung

Kompakte Orientierung Zentrum, Grünräume, Verkehr und Freizeitorte.

Zentrum
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Grünräume
– Parks, Wälder, Naherholung.

Verkehrsknoten
– Bahnhof/Bus, Hauptachsen.

Freizeit & Kultur
– Sport, Bühnen, Museen.

Vorgeschichte und sächsische Besiedlung

Epochen, Ereignisse & Entwicklungen – kompakt erklärt. Epochen, Ereignisse & Entwicklungen – kompakt erklärt. Stadt am Wasser mit viel Grün: Eilenriede, Maschsee, Leineaue – plus kurze Wege in die Innenstadt.

Frühzeit & erste Erwähnungen
– archäologische Spuren, frühe Siedlungen, erste Urkunden.

Namensdeutung & Zugehörigkeiten
– Herkunft des Ortsnamens, Herrschaften, Ämter.

Wandel bis heute
– Wirtschaft, Infrastruktur, Bevölkerung und Alltagsleben.

Leineaue & Stadtraum Aerzen

Stadtgründung und Mittelalter

Epochen, Ereignisse & Entwicklungen – kompakt erklärt. Epochen, Ereignisse & Entwicklungen – kompakt erklärt. Starke Arbeitgeber, hervorragende Ausbildung und Forschung von Medizin bis Maschinenbau.

Frühzeit & erste Erwähnungen
– archäologische Spuren, frühe Siedlungen, erste Urkunden.

Namensdeutung & Zugehörigkeiten
– Herkunft des Ortsnamens, Herrschaften, Ämter.

Wandel bis heute
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Leineaue & Stadtraum Adenbüttel

Braunschweig kompakt – Orientierung & Einordnung

Wir kennen Braunschweig – kurze Wege, starke Quartiere, viel Grün.

Als Immobilienprofis vor Ort ordnen wir Braunschweig alltagsnah ein: Mikrolagen, Wege im Alltag, Grünräume und Anbindung. Ob Eigentum, Kapitalanlage oder Miete – unsere Einordnung hilft bei Quartierswahl und Entscheidung.

Warum Braunschweig im Alltag überzeugt

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  • CheckmarkVerschiedene Wohnlagen – vom ruhigen Quartier bis zur zentralen Lage
  • CheckmarkGrün- und Freiräume in der Umgebung
  • CheckmarkGute Erreichbarkeit von Einkauf, Kita & Schule
  • CheckmarkAnbindung per Straße und (falls vorhanden) ÖPNV
  • CheckmarkLokales Vereinsleben & Angebote
  • CheckmarkOptionen für Miete, Kauf & Kapitalanlage

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Frühe Neuzeit

1528, als der Landesherr Herzog Heinrich der Jüngere auf Kriegszug in Italien weilte, setzte sich mit der Annahme der von Johannes Bugenhagen ausgearbeiteten Kirchenordnung durch Rat und Bürger die Reformation in der Stadt Braunschweig durch. 1531 trat die Stadt dem Schmalkaldischen Bund bei. Als man damit begann, die mit dem Herzogshaus verbundenen Stifte St. Blasii und St. Cyriaci, Stützpunkte des Katholizismus in der Stadt, zu säkularisieren, beschlagnahmte Herzog Heinrich mit Rückendeckung des Kaisers sämtliche städtischen Güter außerhalb der Stadtmauern und betrieb offene Aufrüstung. Er wollte nicht nur seine Patronatsrechte wiederherstellen, sondern auch das Übergreifen der Reformation auf das restliche Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel verhindern. Das Vorgehen gegen die Stadt Braunschweig sowie seine Interventionen im benachbarten Fürstentum Calenberg-Göttingen, in dem Herzogin Elisabeth die Reformation einführte, boten den Anlass für den Einfall des Schmalkaldischen Bundes ins Fürstentum Wolfenbüttel im Sommer 1542. War 1615 noch eine dreimonatige Belagerung der Stadt durch Herzog Friedrich Ulrich erfolglos, wurde sie 1671 dagegen durch eine Streitmacht der Welfen-Fürsten erobert und wieder unter die Herrschaft des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel gestellt. Damit war die Epoche der unabhängigen, nahezu reichsunmittelbaren Stadt Braunschweig beendet. 1753 wurde der Residenzsitz zurück nach Braunschweig in das neu gebaute Braunschweiger Schloss verlegt. Über 4000 Personen folgten der herzoglichen Familie und siedelten ebenfalls nach Braunschweig über, was gleichzeitig den Niedergang Wolfenbüttels zur Folge hatte. Nachdem die Stadt 1671 ihre Unabhängigkeit verloren hatte, gab es nur noch einen aus 16 Senatoren bestehenden Rat, der vom Herzog zu bestätigen war. Dem Rat stand ein Bürgermeister vor.
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  1. Jahrhundert

Nach dem Frieden von Tilsit (1807) und der Schaffung des Königreiches Westphalen durch Napoleon Bonaparte wurden Stadt und Herzogtum Braunschweig von den Franzosen besetzt und Braunschweig Hauptstadt des neu gestalteten Departements der Oker. Es galt nunmehr die „Maire-Verfassung“, mit einem „Maire“ (Bürgermeister) an der Spitze der Stadt. Während der Befreiungskriege zogen 1813 Braunschweigische Truppen unter Führung Johann Elias Olfermanns in der Stadt ein und stellten das alte Herzogtum Braunschweig für Herzog Friedrich Wilhelm wieder her. Durch den Wiener Kongress im folgenden Jahr wurde dies bestätigt und die Stadt zunächst der Kreisdirektion Wolfenbüttel zugeteilt. Die alte Verfassung mit dem Rat, der sich nunmehr „Stadtgericht“ nannte, wurde wieder eingeführt. Nach Trennung von Justiz und Verwaltung im Jahr 1825 führte der Rat die Bezeichnung Magistrat. Bereits ab 1813 trug das Stadtoberhaupt den Titel „Stadtdirektor“, seit 1848 hat Braunschweig einen Oberbürgermeister. 1825 erhielt die Stadt den Status einer landesunmittelbaren Stadt. 1833 wurde sie Sitz einer eigenen Kreisdirektion (aus der später der Landkreis Braunschweig hervorging), bevor sie 1850 erneut landesunmittelbar wurde. Ab 1870 gehörte die Stadt endgültig zur Kreisdirektion Braunschweig. 1871 wurde das Herzogtum ein Bundesstaat des Deutschen Reiches. Vom 6. bis 8. September 1868 fand in Braunschweig der 7. Deutsche Feuerwehrtag statt. 1874 führte Konrad Koch als Lehrer am Martino-Katharineum das Fußballspiel in Deutschland ein. Als Welfenherzog Wilhelm 1884 ohne legitimen Erben verstarb, übernahm zunächst ein „Regentschaftsrat“ die Regierungsgeschäfte in Braunschweig. Erst 1913 kam es zur Aussöhnung zwischen den Hohenzollern und dem Haus Hannover, und mit Ernst August regierte bis zur Abdankung 1918 der letzte Welfe das Herzogtum Braunschweig. Durch Braunschweig verlief im 18. und 19. Jahrhundert die Postroute Braunschweig–Calvörde.
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Weimarer Republik

Ebenso wie im Rest des Deutschen Kaiserreiches kam es gegen Ende des Ersten Weltkrieges in Braunschweig zu einer wirtschaftlichen, sozialen und politischen Krise, die zur Novemberrevolution in Braunschweig führte. Nachdem der Arbeiter- und Soldatenrat unter August Merges am 8. November 1918 die Abdankung des letzten Herzogs, Ernst August von Braunschweig-Lüneburg, erzwungen hatte, übernahm der Rat die politische Führung und rief die „Sozialistische Republik Braunschweig“ unter Führung des Präsidenten Merges aus. Die Lage in der Stadt Braunschweig spitzte sich zu, als die Spartakisten am 9. April 1919 einen Generalstreik ausriefen. Der Streik führte dazu, dass man die Züge nicht mehr abfertigte und damit der wichtige Ost-West-Verkehr blockiert wurde. Die Folge war ein Rückstau, der in ganz Deutschland ein Verkehrschaos auslöste. Ab dem 11. April kam das öffentliche Leben in der Stadt zum Erliegen. Um Recht und Ordnung wiederherzustellen, verhängte die Reichsregierung den Belagerungszustand über die Stadt und den Freistaat Braunschweig. Am 17. April rückten 10.000 Mann der Freikorps-Truppen unter General Georg Maercker in die Stadt ein und übernahmen sie friedlich. Nach der Bildung einer neuen Regierung unter Ministerpräsident Heinrich Jasper verließen die Truppen Braunschweig bereits im Mai wieder. Knapp ein Jahr nachdem die Freikorps-Truppen abgezogen waren, kam es in Berlin am 13. März 1920 zum Kapp-Putsch, der zwar bereits nach 100 Stunden scheiterte, aber auch in Braunschweig politische und gesellschaftliche Auswirkungen hatte; u. a. kam es zu einem Generalstreik 141 Braunschweiger Betriebe und zu bürgerkriegsähnlichen Zwischenfällen mit Verletzten und Toten. Am Ende trat die Regierung Jasper zurück und es kam zu Neuwahlen. Neuer Ministerpräsident wurde Sepp Oerter von der USPD. Infolge der Hyperinflation von 1922 kam es europa- und weltweit zu Arbeitslosigkeit, Armut, Unruhen und politischen Krisen, von denen auch Braunschweig nicht verschont blieb. Einige Braunschweiger Künstler wurden durch die Zuwendung zum Konstruktivismus weltweit bekannt, darunter Thilo Maatsch, Walter Dexel und Rudolf Jahns. Im September 1924 gründete der Sammler Otto Ralfs in der Stadt die Gesellschaft der Freunde junger Kunst (GFJK), der u. a. Lyonel Feininger und Paul Klee angehörten. Wassily Kandinsky entwarf das Signet dieser Künstlervereinigung. Die GFJK. löste sich unter dem Druck der Nationalsozialisten 1933 selbst auf.
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Zeit des Nationalsozialismus

Ab 1923 gewann die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei immer mehr an Einfluss und zog bereits 1924 mit einem Abgeordneten in den Braunschweigischen Landtag ein. Bei der Landtagswahl am 27. November 1927 erhielt die NSDAP landesweit 3,7 % der Stimmen und bei der Wahl am 14. September 1930 – wenngleich die Bevölkerung der Landeshauptstadt eher proletarisch geprägt war – landesweit 22,2 Prozent. Die DVP lehnte die Bildung einer großen Koalition ab; am 1. Oktober 1930 wählte der Landtag mit den Stimmen der Bürgerlichen Einheitsliste eine Koalitionsregierung aus DNVP und NSDAP. Dieses „Ministerium Küchenthal“ amtierte bis zum 7. Mai 1933. In Anwesenheit Adolf Hitlers marschierten 1931 etwa 100.000 Gefolgsleute vor dem Braunschweiger Schloss auf. Am 25. Februar 1932 erhielt Hitler auf Betreiben der NSDAP ein braunschweigisches Staatsamt. Er erlangte so die deutsche Staatsangehörigkeit als Voraussetzung für seine Kandidatur bei der Reichspräsidentenwahl 1932. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Stadtoberhaupt von der NSDAP eingesetzt. Unter dem Kabinett Klagges kam es bereits kurz nach der Machtergreifung des NS-Regimes 1933 zu zahlreichen Gewaltaktionen gegen politische Gegner, Juden und andere missliebige Personengruppen. Ein frühes Beispiel organisierter Repression gegenüber Juden ist der „Warenhaussturm“ vom 11. März 1933. Nach dem Stahlhelm-Putsch vom 27. März und den Rieseberg-Morden vom 4. Juli 1933 veröffentlichte der ins Exil geflüchtete SPD-Politiker Hans Reinowski die Dokumentation Terror in Braunschweig. Klagges’ Ziel war der Aufbau eines nationalsozialistischen Musterstaates und damit die Festigung seiner eigenen Position. Hierzu holte er wichtige Institutionen wie die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt und eine SS-Junkerschule in die Stadt und baute auch den Freistaat Braunschweig zu einem Rüstungszentrum des Deutschen Reichs 1933 bis 1945 auf und aus. Kriegswichtige Betriebe waren unter anderem die Niedersächsischen Motorenwerke, die Flugzeugwerke Braunschweig, die Braunschweigische Maschinenbauanstalt, die MIAG, die Luther-Werke, das Vorwerk Braunschweig, die Büssing NAG, die Schuberth-Werke, Franke & Heidecke, Voigtländer und die Braunschweiger Konservenindustrie. Diese Betriebe zogen Tausende neuer Arbeitskräfte an, für die schnell erschwinglicher Wohnraum geschaffen werden musste. In Anlehnung an die NS-Ehrentitel deutscher Städte gab Braunschweig sich selbst den Beinamen „Deutsche Siedlungsstadt“. Parallel zum Ausbau der Industrie entstanden „nationalsozialistische Mustersiedlungen“, so die „Dietrich-Klagges-Stadt“ (heute Gartenstadt), die Lehndorf-Siedlung, Mascherode-Südstadt, Schunter- und Wabetalsiedlung. Mit fortschreitender Dauer des Krieges sank jedoch der Personalstand der Betriebe nicht nur dadurch, dass Arbeiter zum Kriegsdienst eingezogen wurden (und fielen oder verwundet wurden), sondern auch durch Opfer in der Zivilbevölkerung aufgrund von Kriegseinwirkung. Da die Rüstungsindustrie aber gleichzeitig wuchs und mehr kriegswichtiges Material produzierte, musste „Nachschub“ an Arbeitskräften herbeigeschafft werden. Wie im übrigen Reichsgebiet, wo Ende 1944 ca. sechs Millionen zivile Zwangsarbeiter, etwa zwei Millionen Kriegsgefangene und mehr als 700.000 KZ-Häftlinge für die deutsche Kriegswirtschaft arbeiten mussten, geschah dies in kleinerem Maßstab auch in Stadt und Land Braunschweig. Hier existierten 802 Lager jeder Art. Unter anderem wurden ausländische Arbeitskräfte angeworben, hauptsächlich aber mussten Zwangsarbeiter die Arbeit leisten. Diese Zwangsarbeiter lebten meist in Lagern in der Nähe der Fabriken. So gab es zwei Außenlager des KZ Neuengamme in der Stadt: das KZ Schillstraße und das KZ SS-Reitschule. Darüber hinaus gab es zahlreiche weitere Lager, wie das „Lager Schützenplatz“ oder das Lager Ackerstraße, Frankfurter Straße, das „Voigtländerlager“ oder das Entbindungsheim für Ostarbeiterinnen. Auch außerhalb der Stadt waren mehrere Lager, die zum Teil bis kurz vor Kriegsende bestanden. Im Herbst 1944 war der Höchststand an Zwangsarbeitern erreicht: Etwa 43.000 zivile Zwangsarbeiter, davon etwa 15.000 Frauen, mussten zusammen mit ca. 8.800 KZ-Insassen arbeiten. Allein beim Lkw-Hersteller Büssing NAG, unter Generaldirektor Rudolf Egger-Büssing, mussten 1.300 KZ-Häftlinge (davon 1.200 Juden) arbeiten. Die meisten dieser Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge waren Ostarbeiter, mehrheitlich aus der Sowjetunion und Polen. Während des Zweiten Weltkrieges war Braunschweig Ziel zahlreicher alliierter Luftangriffe. Diese zerstörten etwa 90 Prozent der Innenstadt und 42 Prozent der gesamten Stadt. Der verheerendste war der Bombenangriff auf Braunschweig am 15. Oktober 1944, bei dem 233 Lancaster-Bomber der No. 5 Bomber Group Royal Air Force (RAF) durch den Abwurf von etwa 200.000 Phosphor-, Brand- und Sprengbomben einen zweieinhalb Tage wütenden Feuersturm entfachten. Mehr als tausend Menschen starben bei diesem Angriff. Während des gesamten Krieges starben etwa 3.500 Menschen durch Bombenangriffe; fast die Hälfte von ihnen waren Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge. Am 10. April 1945 verhandelte der Braunschweiger Kampfkommandant Generalleutnant Karl Veith mit Leland S. Hobbs, kommandierender General der 30. US-Infanteriedivision, über die Übergabe der Stadt. Veith sagte zu, die verbliebenen deutschen Truppen aus der Stadt abzuziehen, lehnte eine förmliche Kapitulation jedoch ab. Daraufhin setzten die US-Truppen den Artilleriebeschuss der Stadt, begleitet von Tieffliegerangriffen, bis in die Abendstunden des 11. April fort. An diesem Tage nahm sich der bis dahin amtierende NSDAP-Oberbürgermeister Hans-Joachim Mertens das Leben. NSDAP-Ministerpräsident Dietrich Klagges ernannte Rechtsanwalt Erich Bockler zu Mertens’ Nachfolger. NSDAP-Kreisleiter Berthold Heilig und andere NS-Funktionäre flüchteten in den Abend- und Nachtstunden vor den heranrückenden Truppen. Die Übergabe der Stadt Braunschweig wurde am Donnerstag, dem 12. April 1945 um 02:59 Uhr vollzogen, woraufhin US-Truppen kampflos die Stadt besetzten. Klagges wurde am 13. April verhaftet, die alliierte Militärregierung bezog das Veltheimsche Haus auf dem Burgplatz. Am 5. Juni 1945 löste die British Army die United States Army ab; Braunschweig kam zur britischen Besatzungszone.
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Nachkriegsjahre und Wiederaufbau

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges hatte Braunschweig 202.284 Einwohner; bei Kriegsende hatte sich diese Zahl um 26 Prozent, also um mehr als ein Viertel auf 149.641 verringert. Die Stadt gehörte zu den am schwersten zerstörten deutschen Städten. Der Zerstörungsgrad der Innenstadt (innerhalb des Okerringes) lag bei 90 Prozent, der Gesamtzerstörungsgrad der Stadt bei 42 Prozent. Das gesamte Volumen an Trümmern belief sich auf rund 3,7 Millionen Kubikmeter. Die Trümmerräumung dauerte 17 Jahre, bis sie 1963 offiziell für beendet erklärt wurde. Tatsächlich wurde sie jedoch noch Jahrzehnte danach in geringem Umfang fortgesetzt. 1946 führte die Militärregierung (Control Commission for Germany) der Britischen Besatzungszone die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen von der Bevölkerung gewählten Rat. Dieser wählte aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, der ehrenamtlich tätig war. Daneben gab es ab 1946 einen ebenfalls vom Rat gewählten hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. Eine jüdische Gemeinde existiert wieder seit 1945. Anfangs stand sie unter dem Schutz der Militärregierung. Durch den akuten Bedarf an Wohnraum schritt der Wiederaufbau in den 1950/60er Jahren schnell voran. Da die Innenstadt nahezu vollständig zerstört war, bauten Stadtplaner und Architekten eine neue, moderne und vor allem „autogerechte Stadt“, wobei sie unter anderem die Maxime der an der Technischen Hochschule entwickelten „Braunschweiger Schule“ umzusetzen versuchten. Hierzu wurde erheblich in den Restbestand der über Jahrhunderte gewachsenen Stadtlandschaft eingegriffen, was beispielsweise für neu angelegte Straßenschneisen an vielen Stellen zu weiterem Abriss noch intakter Bauten führte. Mehr als hundert Gebäude wurden allein für den 1960 eröffneten Hauptbahnhof südöstlich des Stadtzentrums abgerissen, der als Durchgangsbahnhof den alten Kopfbahnhof ersetzte. Diese Abbrüche waren jahrzehntelang Anlass für kontrovers geführte Diskussionen. Zahlreiche Neubauten entstanden, zum Beispiel das neue Karstadt-Kaufhaus nach Plänen des Architekten Ernst Kreytenberg. In einer 2010 durchgeführten repräsentativen EU-Bürgerbefragung „Urban Audit“ wird Braunschweig eine hohe Lebensqualität bescheinigt. So liegt Braunschweig beispielsweise bei der Zufriedenheit der Bürger, in der Stadt zu wohnen, deutschlandweit auf Rang 5. Ansonsten punktet Braunschweig vor allem durch Sauberkeit, das Erscheinungsbild der Stadt und die öffentliche Sicherheit. Das hohe Maß an öffentlicher Sicherheit wird durch eine aktuelle Studie aus dem Jahr 2012 bestätigt, wonach Braunschweig unter den 50 größten Städten Deutschlands aufgrund hoher Aufklärungsquoten und einer niedrigen Anzahl an Delikten bundesweit auf Platz 1 liegt. Im Städteranking der Wirtschaftswoche, in dem 71 Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern untersucht wurden, erwies sich Braunschweig auf Platz 7 als eine der sich am stärksten entwickelnden Städte und punktete vor allem bei Kinderbetreuung und mit starken Wirtschaftsdaten. Für die Zukunft prognostiziert die Studie Zukunftsatlas 2013 für Braunschweig „sehr hohe Chancen“, da es neben universitärer Spitzenforschung auch einen Großteil der VW-Wertschöpfung beherbergt. Auch aus diesen Gründen gilt Braunschweig als „Schwarmstadt“, also eine der wenigen Städte, in der sich besonders viele 25- bis 34-Jährige niederlassen. Seit 1968 gibt es Kontakte zwischen Braunschweig und der israelischen Stadt Kiryat Tivon, aus denen 1985/1986 eine Städtepartnerschaft entstand. 2017 wurde Braunschweig der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.
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COVID-19-Pandemie in Braunschweig

Die Anfang 2020 in Deutschland erstmals aufgetretene Atemwegserkrankung COVID-19 breitete sich auch nach Braunschweig aus. Der erste in der Stadt medizinisch nachgewiesene und offiziell registrierte Fall wurde am 4. März 2020 dokumentiert. Der erste SARS-CoV-2-bedingte Todesfall wurde am 30. März 2020 registriert. Wie im gesamten Bundesgebiet wurden auch in Braunschweig die im Zusammenhang mit der Gesundheitskrise erlassenen Gesetze und Verordnungen umgesetzt, darunter Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen sowie die Schließung allgemeinbildender Schulen. Am 18. März folgte ein Verbot von Großversammlungen in der Stadt sowie die Schließung oder Einschränkung von Freizeitbetrieben. Für die Bevölkerung wurden Online-Informationsplattformen eingerichtet. Braunschweig führte am 25. April 2020 die Pflicht zum Tragen sogenannter Alltagsmasken in Geschäften und im öffentlichen Personennahverkehr ein. Am 1. März 2023 wurde die Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen aufgehoben. Neben anderen medizinischen und biotechnologischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus Braunschweig und Umgebung, wie den Firmen Yumab und Corat Therapeutics, einem Start-up der TU Braunschweig, wird in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM) sowie dem ebenfalls in Braunschweig ansässigen Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) mit Wissenschaftlern wie Melanie Brinkmann, Luka Cicin-Sain, Gérard Krause oder Michael Meyer-Hermann im Verbund mit anderen Forschungseinrichtungen in der ganzen Welt daran gearbeitet Diagnose- und Therapiekonzepte bzw. Coronavirusimpfstoffe und -Medikamente zu entwickeln. Der Antikörper COR-101 wurde an der TU Braunschweig in der Abteilung Biotechnologie von Stefan Dübel und Michael Hust zusammen mit der Yumab GmbH und Corat Therapeutics GmbH zur Behandlung von COVID-19 entwickelt. COR-101 wird aktuell in Klinische Studien getestet. Im Juli 2021 hat die Firma Dermapharm sich an Corat Therapeutics für die weitere Entwicklung von COR-101 beteiligt.
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Eingemeindungen

Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde 1931 Veltenhof eingemeindet; 1934 folgten Gliesmarode, Lehndorf, Melverode, Ölper, Querum, Riddagshausen und Rühme. Am 1. Februar 1971 wurde ein mit damals etwa 100 Einwohnern bewohntes Gebiet des gemeindefreien Gebietes Querum eingegliedert. Die Gebietsreform in Niedersachsen vergrößerte Braunschweig am 1. März 1974 um insgesamt 22 Stadtteile: Aus dem Landkreis Braunschweig wurden die Gemeinden Bevenrode, Bienrode, Broitzem, Dibbesdorf, Hondelage, Lamme, Mascherode, Rautheim, Rüningen, Schapen, Stöckheim bei Braunschweig, Thune, Timmerlah, Völkenrode, Volkmarode, Waggum, Watenbüttel und Wenden eingemeindet. Zudem wurden das gemeindefreie Gebiet Buchhorst und Teile der aufgelösten Gemeinde Bechtsbüttel nach Braunschweig umgegliedert. Die hierdurch vergrößerte Stadt Braunschweig wurde Rechtsnachfolgerin des bis dahin existierenden Landkreises. Einzelne Gemeinden des früheren Landkreises wurden den Nachbarkreisen Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel zugeschlagen. Bereits am 1. Juli 1972 gelangten die ebenfalls zum Kreisgebiet gehörenden Gemeinden Thedinghausen und Emtinghausen an den Landkreis Verden. Aus dem Landkreis Gifhorn kam Harxbüttel hinzu. Aus dem Landkreis Wolfenbüttel wurden die Gemeinden Geitelde, Leiferde und Stiddien übernommen. Für die 22 Stadtteile wurden zu diesem Zeitpunkt zwölf Ortschaften mit je einem Ortsrat gebildet. Diese Ortsräte blieben bis 1981 bestehen und gingen anschließend in den Stadtbezirken auf.
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Einwohnerentwicklung

Im Jahr 1867 hatte Braunschweig mehr als 50.000 Einwohner. 1890 überschritt die Einwohnerzahl die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Bis 1939 verdoppelte sich diese Zahl auf 200.000. Im Oktober 1944 lebten in der bereits stark zerstörten Stadt noch knapp 150.000 Menschen. In der Nachkriegszeit erreichte sie 245.551 (1961) und fiel beispielsweise durch Abwanderungen in Umlandgemeinden bis auf 218.233 (1973). Die Bevölkerungszahl stieg durch die Gebietsreform 1974 mit 271.213 auf ihren bisherigen Höchststand. Danach sank die Einwohnerzahl durch weitere Abwanderungen und die allgemeine demografische Komponente bis Ende 2004 auf 240.000. Seit 2005 ist durch familienfreundliche Siedlungsangebote eine Umkehr eingetreten. Am 31. Dezember 2010 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Braunschweig nach Fortschreibung des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik 248.867 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Somit ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von 1.295 Menschen pro Quadratkilometer. Seitdem ist die Bevölkerung kontinuierlich bis auf 252.492 am 31. Dezember 2012 gewachsen. Der Zensus 2011 des statistischen Bundesamtes korrigiert die Einwohnerzahl allerdings auf 242.537 rückwirkend zum 5. Mai 2011. Bis zum 30. Juni 2015 stieg diese Zahl auf 249.135 Einwohner. Die Stadt Braunschweig gibt die Einwohnerzahl laut Melderegister nach dem Hauptwohnsitz von Ende 2011 mit 244.806 und von Ende 2012 mit 246.742 an. Ende 2013 wurden mit 248.424 Einwohnern erneut steigende Zahlen gemeldet. Zum 31. Dezember 2015 betrug die Zahl 252.768. 2023 betrug die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner 255 307. Im Jahr 2024 lag der Anteil von Menschen mit einem erweiterten Migrationshintergrund bei 32 %. Im Jahr 2024 haben 26 % der Einwohner eine ausländische Staatsangehörigkeit oder eine doppelte Staatsangehörigkeit, das entspricht 66.200 Menschen, wobei die Mehrheit der Menschen aus Asien und Afrika kommt.
Bemusterung & Sonderwünsche

Konfessionsstatistik

Gemäß dem Zensus 2011 waren 39,5 % der Einwohner evangelisch, 14,0 % römisch-katholisch, und 46,4 % gehörten entweder einer anderen oder keiner Glaubensgemeinschaft an. Seitdem ist der Anteil der evangelischen und katholischen Kirchenmitglieder an der Gesamtbevölkerung beträchtlich kleiner geworden. Laut Statistikstelle der Stadt Braunschweig waren Ende 2024 von den Einwohnern 28,3 % evangelisch, 11,0 % katholisch und 60,7 % gehörten einer anderen oder keiner Glaubensgemeinschaft an. Nach einer Berechnung aus den Zensuszahlen für die Personen mit Migrationshintergrund lag der Bevölkerungsanteil der Muslime in Braunschweig im Jahr 2011 bei 5,0 %.
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