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#1 Makler in Hannover

Panoramablick über Großefehn – Rathaus, Maschsee und Skyline

Überblick, Epochen & Ereignisse

Geschichte von Großefehn

Von der Altstadt bis Kleefeld, von Linden bis Kirchrode: Großefehn verbindet Kultur, Hochschulen und Arbeitgeber mit hoher Lebensqualität – urban, grün, gut angebunden.

Interessantes in Großefehn

Entdecken Sie ausgewählte Beiträge, Analysen und Listen – kompakt & übersichtlich.

Großefehn auf der Karte – Orientierung

Kompakte Orientierung Zentrum, Grünräume, Verkehr und Freizeitorte.

Zentrum
– Alltag, Einkauf & Versorgung.

Grünräume
– Parks, Wälder, Naherholung.

Verkehrsknoten
– Bahnhof/Bus, Hauptachsen.

Freizeit & Kultur
– Sport, Bühnen, Museen.

Ur- und Frühgeschichte

Epochen, Ereignisse & Entwicklungen – kompakt erklärt. Epochen, Ereignisse & Entwicklungen – kompakt erklärt. Stadt am Wasser mit viel Grün: Eilenriede, Maschsee, Leineaue – plus kurze Wege in die Innenstadt.

Frühzeit & erste Erwähnungen
– archäologische Spuren, frühe Siedlungen, erste Urkunden.

Namensdeutung & Zugehörigkeiten
– Herkunft des Ortsnamens, Herrschaften, Ämter.

Wandel bis heute
– Wirtschaft, Infrastruktur, Bevölkerung und Alltagsleben.

Wirtschaft & Hochschulen in Adenbüttel

Mittelalter und frühe Neuzeit (bis 1633)

Epochen, Ereignisse & Entwicklungen – kompakt erklärt. Epochen, Ereignisse & Entwicklungen – kompakt erklärt. Starke Arbeitgeber, hervorragende Ausbildung und Forschung von Medizin bis Maschinenbau.

Frühzeit & erste Erwähnungen
– archäologische Spuren, frühe Siedlungen, erste Urkunden.

Namensdeutung & Zugehörigkeiten
– Herkunft des Ortsnamens, Herrschaften, Ämter.

Wandel bis heute
– Wirtschaft, Infrastruktur, Bevölkerung und Alltagsleben.

Leineaue & Stadtraum Alfeld Leine

Großefehn kompakt – Orientierung & Einordnung

Wir kennen Großefehn – kurze Wege, starke Quartiere, viel Grün.

Als Immobilienprofis vor Ort ordnen wir Großefehn alltagsnah ein: Mikrolagen, Wege im Alltag, Grünräume und Anbindung. Ob Eigentum, Kapitalanlage oder Miete – unsere Einordnung hilft bei Quartierswahl und Entscheidung.

Warum Großefehn im Alltag überzeugt

  • CheckmarkÜbersichtliche Wege im Alltag
  • CheckmarkVerschiedene Wohnlagen – vom ruhigen Quartier bis zur zentralen Lage
  • CheckmarkGrün- und Freiräume in der Umgebung
  • CheckmarkGute Erreichbarkeit von Einkauf, Kita & Schule
  • CheckmarkAnbindung per Straße und (falls vorhanden) ÖPNV
  • CheckmarkLokales Vereinsleben & Angebote
  • CheckmarkOptionen für Miete, Kauf & Kapitalanlage

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Vom Beginn der Fehnkolonisierung bis zum Übergang an Preußen (1633 bis 1744)

Die Geschichte des Ortsteils (West-)Großefehn begann im Jahr 1633, als die vier Emder Kaufleute Simon Thebes, Claas Behrends, Cornelius de Rekener und Gerd Lammers von Graf Ulrich II. von Ostfriesland die Erlaubnis erhielten, das noch unkultivierte Hochmoor durch das Anlegen von Fehnkanälen nach niederländischem Vorbild abzutorfen. Diese dienten zum einen der Entwässerung des Moorgebietes, zum anderen als Transportader. Ihre Ufer waren daher ein idealer Siedlungsraum für die Kolonisten. Die vier Emder gründeten zu diesem Zweck die Großefehn-Kompanie (Großefehn-Gesellschaft) als Firma, an der sie die Anteile hielten. Das erste zu kultivierende Areal umfasste eine Fläche von 400 Diemat. Die Kaufleute erhielten die Fläche in Erbpacht und verpachteten sie an die Kolonisten weiter. (West-)Großefehn ist somit die älteste nach diesem Typus angelegte Moorkolonie Ostfrieslands. Die Hintergründe der Gründung der Fehnsiedlung sind, wie es in der Geschichte Ostfrieslands oft der Fall ist, zu einem Gutteil außerhalb der Landesgrenzen zu suchen. Torf war zu jener Zeit der wichtigste Brennstoff der Ostfriesen. Zudem sorgten verbesserte Entwässerungsmöglichkeiten und damit höhere Ernteerträge in der Marsch für den Aufstieg des Gulfhauses, wofür vermehrt Klinkersteine nötig waren – was wiederum den Brennstoffbedarf der Ziegeleien erhöhte. Obgleich die Region reich am Rohstoff Torf war, bezogen die Städte wie Emden und fruchtbare ländliche Gegenden wie die Marschen den Torf zum größeren Teil aus der benachbarten niederländischen Provinz Groningen, zum kleineren Teil auch aus dem ebenfalls benachbarten Saterland. Die niederländische Regierung hatte 1621 jedoch ein Torfausfuhrverbot verhängt, da das waldarme Land den Brennstoff selbst dringend benötigte. Als in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges auch noch die Lieferung des saterländischen Torfes stockte, gingen die vier Emder Kaufleute daran, beim Landesherrn um die Erlaubnis zur Gründung einer eigenen Fehnkolonie zu bitten. Emden selbst wurde im Dreißigjährigen Krieg wegen seiner kurz zuvor fertiggestellten Festungsanlagen nicht eingenommen und war daher in einer recht komfortablen Lage. Allerdings hatten sich aus dem Umland Flüchtlinge in die Stadt begeben, was den Brennstoffbedarf erhöhte. Das Grafenhaus hingegen war einerseits mit den Folgen der Einquartierung fremder Truppen beschäftigt und andererseits machte die stets knappe Finanzlage die Gründung einer Fehnkolonie aus eigenen Mitteln unmöglich. Ulrich II. genehmigte schließlich die Gründung der Siedlung, wobei er in erster Linie das Vorantreiben des Landesausbaus im Sinn hatte, also die landwirtschaftliche Nutzung nach dem Abgraben des Torfs. Die Kaufleute hingegen waren ausschließlich an der Rohstoffgewinnung interessiert und kümmerten sich nur schleppend um die nachträgliche Nutzung des Bodens. Bis 1675, als das östliche Ende des heutigen Westgroßefehns erreicht wurde, setzte die Fehngesellschaft ausschließlich Lohnarbeiter zum Graben des Kanals und zum Abtorfen des Moores ein. Erst danach, als das Gebiet des heutigen Mittegroßefehn erreicht war, übernahmen Untererbpächter diese Aufgabe, mit dem Ziel, sich eine landwirtschaftliche Existenz aufzubauen oder Landwirtschaft zumindest im Nebenerwerb zu betreiben. Auf den von den Lohnarbeitern abgetorften Parzellen siedelten sich ab 1647, also 14 Jahre nach dem Anstich, die ersten Kolonisten an. Sie stammten zumeist aus den umliegenden Geestdörfern, einige aber auch aus dem Oldenburger Münsterland. Interessengleichheit zwischen Graf und Kaufleuten bestand darin, das Kolonat möglichst zügig abtorfen zu lassen. Daher blieben die Flurstücke recht klein und überstiegen kaum wenige Hektar. Dies ist der Grund, warum viele Kolonisten später Berufe außerhalb der Landwirtschaft ergreifen mussten, denn nur ein Teil von ihnen konnte den Besitz vergrößern, um allein von der Landwirtschaft leben zu können. Dementsprechend verlegten sich viele Fehntjer bereits ab dem 18. Jahrhundert ausschließlich auf die Schifffahrt, zunächst die Fehnschifffahrt zwischen den Kolonien und den Städten (zumeist Emden), später auch auf die Seeschifffahrt. Klagen über zu niedrige Wasserstände auf den Fehnkanälen gab es bereits wenige Jahrzehnte nach Gründung der Kolonie. So wurde 1717 eine erste noch hölzerne Schleuse in Westgroßefehn gebaut, die 1786 durch eine steinerne ersetzt wurde. Die Weihnachtsflut 1717 richtete nicht nur große Schäden an der ostfriesischen Küste an. Da die Landschaft zwischen Westgroßefehn und der Ems/dem Dollart kaum topografische Erhebungen aufweist, drang die Flut bis in die Fehnkolonie vor, wo ebenfalls Verluste von Menschenleben, noch mehr von Nutztieren, zu beklagen waren. Die Orte auf der höher gelegenen Geest hingegen blieben verschont.
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Von der ersten zur zweiten preußischen Herrschaft (1744 bis 1871)

Nachdem der letzte Graf von Ostfriesland, Carl Edzard, bereits im frühen Lebensalter kinderlos verstorben war, fiel Ostfriesland im Jahr 1744 durch eine seit dem Ende des 17. Jahrhunderts bestehende Exspektanz an Preußen. Um 1760, also fast 130 Jahre nach Beginn der Fehngründung, erreichte der Fehnkanal die östliche Grenze des heutigen Mittegroßefehns. Nach dem Urbarmachungsedikt 1765 entstanden auch auf dem heutigen Gemeindegebiet neue Moorkolonien, die nicht nach dem Fehnkanal-Prinzip angelegt wurde. Fiebing entstand ab 1783, als sich der erste Siedler Tamme Fiebing im Moor südöstlich von Strackholt niederließ. Nach ihm wurde der Ort benannt. Für das Jahr 1787 ist ein erster Siedler in Akelsbarg nachgewiesen, der Ort selbst wurde jedoch erst 1798 gegründet. Ebenfalls 1798 entstanden die Siedlungen Wrisser Hammrich und Wrisser Moorlage nordöstlich des namensgebenden Mutterortes Wrisse. 1806 kam das Gebiet gemeinsam mit dem restlichen Ostfriesland an das Königreich Holland, das wiederum 1810 dem Kaiserreich Frankreich angegliedert wurde. In der „Franzosenzeit“ war Timmel der Sitz eines gleichnamigen Kantons, der vom heutigen westlichen Ihlower Gemeindegebiet bis in den Norden des angrenzenden Moormerlands reichte und auch das heutige Gemeindegebiet einschloss. 1811 widersetzten sich Fehntjer Schiffer den Aushebungen des napoleonischen Militärs für die französische Marine. Nahe der Tatjebrücke bei Timmel kam es zu einem Gefecht zwischen den Schiffern und den Soldaten, aus dem letztere siegreich hervorgingen. Zur Strafe wurden 300 Fehntjer Seeleute auf französische Schiffe zwangsversetzt. Nach der napoleonischen Besetzung war Ostfriesland in den Jahren 1813 bis 1815 erneut Teil Preußens, das die Region nach dem Wiener Kongress jedoch an das Königreich Hannover abtrat. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts kauften wohlhabend gewordene Fehntjer Anteile an der Großefehn-Gesellschaft, so dass diese bis 1840 mehrheitlich im Besitz von Ortsansässigen war. 1830 wurde auf der bereits aus der Urgeschichte bekannten Spetze ein Damm im Moor angelegt, auf dem in den folgenden Jahren die erste steinerne Chaussee Ostfrieslands zwischen Leer und Aurich (heute: B 72) entstand. Zur Ausbildung der Fehntjer Seeleute wurde 1846 vom Königreich Hannover in Timmel eine Seefahrtschule gegründet, die bis 1918 bestand. Dort wurde unter anderen auch Felix Graf von Luckner unterrichtet. Der Standort Timmel hatte den Vorteil, dass er zentral inmitten zweier Fehnkomplexe liegt: zum einen Ost-, Mitte- und Westgroßefehn sowie Spetzerfehn im Osten, zum anderen Warsingsfehn, Jheringsfehn und Boekzetelerfehn (heutige Gemeinde Moormerland) sowie Neuefehn und Stiekelkamperfehn (heutige Samtgemeinde Hesel) im Süden und Südwesten.
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Kaiserreich und Weimarer Republik

Im Kaiserreich wurde der Ausbau der Infrastruktur weiter vorangetrieben. Der Straßenverkehr wurde in den Jahren 1870 bis 1872 um eine wichtige Strecke erweitert: Es erfolgte zunächst 1870 der Bau einer geklinkerten Verbindung von Westgroßefehn über Timmel nach Neermoor, 1872 schließlich die Verlängerung von Westgroßefehn über Ostersander nach Schirum bei Aurich. Dabei handelt es sich um den Vorläufer der heutigen Landesstraße 14 (s. Abschnitt Verkehr). Bis dahin waren diese Wege unbefestigt. Nördlich von Holtrop wurde in den Jahren 1880 bis 1888 der Ems-Jade-Kanal angelegt, der Emden und Wilhelmshaven verbindet. Bereits 1850 hatte die Ostfriesische Landschaft vorgeschlagen, den südlicher gelegenen Großefehnkanal weiter durch das Moor bis an den Jadebusen zu treiben. Dieser Vorschlag war jedoch in der hannoverschen Zeit nicht weiter verfolgt worden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wanderten viele Großefehntjer in die USA aus. Dies führte zu einem Rückgang der Einwohnerzahlen und später zu langsamerem Wachstum. Eine wesentliche Ursache ist in der steigenden Kohleförderung zu suchen, die den Torf als Brennstoff zunehmend verdrängte. Außerdem konnten viele Fehntjer Schiffer mit ihren hölzernen Seglern dem Aufstieg der Eisenrumpf-Schiffe auf der Hochsee nur wenig entgegensetzen und litten bei der Binnenschifffahrt unter der zunehmenden Konkurrenz der Eisenbahn. Zuvor selbstständige Schiffer verlegten sich jedoch auch auf den Einsatz als Schiffsbesatzung anderer Reeder. Fehnschifffahrt in die ostfriesischen Städte und Marschensiedlungen wurde jedoch weiterhin betrieben. Bei der preußischen Kreisreform im Jahre 1885 kam das heutige Gemeindegebiet an den Landkreis Aurich. Seit diesem Zeitpunkt gehört Großefehn dem Landkreis Aurich ununterbrochen an. Gegen Ende der Weimarer Republik war das heutige Gemeindegebiet eine Hochburg der NSDAP. Bereits bei der Reichstagswahl 1930 erreichte sie in mehreren Gemeinden die absolute Mehrheit. Bei den folgenden Reichstagswahlen im Juli 1932, November 1932 und März 1933 bekam sie noch weit größeren Zuspruch: Die Nationalsozialisten errangen in einigen Ortschaften, etwa Felde, Fiebing oder Akelsbarg, mehr als 90 Prozent der Stimmen, in Wrisse kamen NSDAP und die gleichsam rechtsextreme DNVP zusammen auf 100 Prozent. Die Sozialdemokraten hingegen gingen vereinzelt völlig leer aus, etwa in Felde.
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Nationalsozialismus

Einer der Schwerpunkte nationalsozialistischer Aktivitäten war der Ortsteil Mittegroßefehn. Neben dem bereits vor 1933 nationalsozialistischen Bürgermeister agitierte dort der Pastor der Kirchengemeinde, der zugleich aktives Mitglied der Deutschen Christen war, auch auf Ostfrieslandebene. Auch der Bürgermeister Westgroßefehns galt als aktives NSDAP-Mitglied. In seiner Gemeinde waren 1935 sämtliche Kinder und Jugendliche des entsprechenden Alters in der Hitlerjugend organisiert. Während des Krieges bestanden auf dem heutigen Gemeindegebiet eine Vielzahl von Kriegsgefangenenlagern, die jedes für sich teils dreistellige Gefangenenzahlen aufwiesen. Dabei handelte es sich um Kriegsgefangene von der West- wie von der Ostfront. Eingesetzt wurden die Gefangenen vorrangig in der Landwirtschaft. Gegen Kriegsende drangen kanadische und polnische Truppen Anfang Mai 1945 in Richtung Ems-Jade-Kanal vor, nachdem sie Ende April bei Leer über die Ems übergesetzt und in Richtung Nordosten weitermarschiert waren. Die Besetzung des Großefehntjer Gebiets verlief weitgehend kampflos. Allerdings wurden bei Westgroßefehn von den Wehrmachtssoldaten zwei Brücken gesprengt, was nach dem Krieg den Verkehr stark behinderte. Durch Beschuss kam es zu leichten Häuserschäden.
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Nachkriegszeit

Die Ortschaften der Gemeinde Großefehn nahmen nach dem Zweiten Weltkrieg eine Vielzahl Heimatvertriebener aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches auf – jede Ortschaft allerdings in unterschiedlich hohem Maße. Insgesamt nahm die Bevölkerung trotz Kriegseinwirkungen (gefallene Soldaten) von etwa 9400 (1939) auf mehr als 12.000 (1946) zu. Der Tätigkeitsbericht der Auricher Kreisverwaltung für die Wahlperiode 1948–1952 verdeutlicht die damit einhergehenden Probleme (Der Berichtszeitraum beginnt bereits während des Zweiten Weltkriegs): Am 1. Juli 1972 schlossen sich die 14 Gemeinden Akelsbarg, Aurich-Oldendorf, Bagband, Felde, Fiebing, Holtrop, Mittegroßefehn, Ostgroßefehn, Spetzerfehn, Strackholt, Timmel, Ulbargen, Westgroßefehn und Wrisse zur heutigen Großgemeinde Großefehn zusammen. Als Gemeindename wurde das zentrale Großefehn bestimmt, zum Hauptort die größte Gemeinde Ostgroßefehn. Am 1. Januar 1973 wurde ein Gebiet mit damals etwa 200 Einwohnern an die Gemeinde Hesel im Landkreis Leer abgetreten. War in früheren Zeiten die Zentrumsbildung in Fehnkanal-Siedlungen aufgrund des extrem langgestreckten Siedlungscharakters schwierig, so ist nach der Kommunalreform durch die Ausweisung neuer Baugebiete auch jenseits der Fehnkanäle Ostgroßefehn zum Zentrum der Gemeinde ausgebaut worden. Die Einwohnerzahl des zu jenem Zeitpunkt bereits größten Ortsteils stieg noch einmal deutlich, so dass der Verwaltungssitz, Haupt-Einkaufsort und Standort eines der drei Gewerbegebiete der Gemeinde heute mit Abstand der größte Ortsteil ist. Weitere gemeindliche Bedeutung haben Mittegroßefehn und Ulbargen als die beiden weiteren Standorte von Gewerbegebieten sowie Westgroßefehn und insbesondere Timmel als touristische Schwerpunktorte. Als Standort der Mülldeponie und des Recycling-Zentrums des Landkreises Aurich hat Mittegroßefehn darüber hinaus übergemeindliche Bedeutung.
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Einwohnerentwicklung

Eine systematische Erfassung der Einwohnerzahlen durch die Obrigkeit fand in Ostfriesland seit dem Beginn der preußischen Zeit (1744) statt. Allerdings sind aus jener Zeit selten offizielle Zahlen für einzelne Dörfer übermittelt, so dass die Heimatforschung sich oftmals auf kirchliche Quellen stützt. Einzelne Ortschaften der Gemeinde wuchsen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts recht stark, so dass sich insgesamt in den Jahren zwischen etwa 1820 und der Reichseinigung ein deutliches Plus bei der Einwohnerzahl zeigte. Dies trifft beispielsweise auf die seit dem späten 18. Jahrhundert besiedelte Moorkolonie Akelsbarg zu, deren Einwohnerzahl zwischen 1821 und 1871 von 31 auf 224 stieg. Besonders Ostgroßefehn wuchs deutlich. Hatte der Ortsteil 1821 noch einen Einwohner weniger als das alte Geestdorf Strackholt (715 gegenüber 716), so war der heutige Hauptort der Gemeinde 50 Jahre später bereits etwas mehr als doppelt so groß (1932 gegenüber 962). In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, besonders aber nach der Reichseinigung, wanderten viele Fehntjer in die USA aus, so dass sich 1885 bereits ein leichter Rückgang gegenüber 1871 zeigte. Dies machte sich bis zur Jahrhundertwende dann auch in einem viel langsameren Wachstum bemerkbar. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs lebten auf dem Gemeindegebiet nicht ganz 10.000 Menschen – eine Marke, die bereits 1946 durch die Aufnahme vieler Vertriebener sehr deutlich durchbrochen wurde und auch in den folgenden Jahren nicht abnahm. Dies geschah jedoch in der ersten Hälfte der 1950er-Jahre: Mangels Berufsperspektiven (oder überhaupt irgendeiner Arbeitsgelegenheit) wanderten viele der Neuankömmlinge wieder in prosperierendere Regionen ab, so dass die Einwohnerzahl auf etwas über 10.000 sank. Beim Zusammenschluss zur Großgemeinde 1972 war die Zahl wieder auf mehr als 11.000 gewachsen. In den 1990er-Jahren wanderten Einwohner aus den neuen Bundesländern, Aussiedler und eine gewisse Zahl von Ruheständlern aus anderen Regionen Deutschlands zu, die sich in der Gemeinde ihren Altersruhesitz suchten. Seit mehreren Jahren liegt die Einwohnerzahl konstant bei etwas mehr als 13.000.
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Entwicklung des Gemeindenamens

Die heutige Großgemeinde Großefehn ist nach der zentralen Fehnsiedlung benannt, die von den Ortsteilen West-, Mitte- und Ostgroßefehn gebildet wird. Ihren historischen und geografischen Anfang hatte sie in Westgroßefehn. Der Ortsteil war bei seiner Gründung unter mehreren Namen bekannt: Er wurde einerseits als „Norder Ehefehn“ oder „’t Groote Ehefehn“ bezeichnet. Dies bezieht sich auf die Lage am Wasserlauf Norder Ehe, der heute Flumm beziehungsweise Fehntjer Tief genannt wird. Andererseits wurde die Siedlung auch als „Timmeler Große-Veen“ oder „Timmler groote Fehn“ bezeichnet, die geografische Lage nahe dem (südlich gelegenen) Ort Timmel aufnehmend, der der ersten Siedlung am nächsten lag. Die Schreibweise mit „v“ ist dem Niederländischen entlehnt, das im 17. Jahrhundert in Ostfriesland (und namentlich in Emden, woher die vier Fehngründer stammten) weit verbreitet war. Das „Groote Vehn“ oder „Groote Fehn“ setzte sich schließlich durch. Mit der Ausbreitung der standarddeutschen Sprache im Ostfriesland des 19. Jahrhunderts wurde daraus Großefehn.
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