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Panoramablick über Hildesheim – Rathaus, Maschsee und Skyline

Überblick, Epochen & Ereignisse

Geschichte von Hildesheim

Von der Altstadt bis Kleefeld, von Linden bis Kirchrode: Hildesheim verbindet Kultur, Hochschulen und Arbeitgeber mit hoher Lebensqualität – urban, grün, gut angebunden.

Interessantes in Hildesheim

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Hildesheim auf der Karte – Orientierung

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Grünräume
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Freizeit & Kultur
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Frühe Geschichte

Epochen, Ereignisse & Entwicklungen – kompakt erklärt. Epochen, Ereignisse & Entwicklungen – kompakt erklärt. Stadt am Wasser mit viel Grün: Eilenriede, Maschsee, Leineaue – plus kurze Wege in die Innenstadt.

Frühzeit & erste Erwähnungen
– archäologische Spuren, frühe Siedlungen, erste Urkunden.

Namensdeutung & Zugehörigkeiten
– Herkunft des Ortsnamens, Herrschaften, Ämter.

Wandel bis heute
– Wirtschaft, Infrastruktur, Bevölkerung und Alltagsleben.

Leineaue & Stadtraum Aerzen

Name

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Namensdeutung & Zugehörigkeiten
– Herkunft des Ortsnamens, Herrschaften, Ämter.

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Hildesheim kompakt – Orientierung & Einordnung

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Stadtgründung und Frühmittelalter

Ausgrabungen, die direkt nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Hildesheimer Annenfriedhof durchgeführt wurden, weisen darauf hin, dass sich bereits im 8. Jahrhundert eine Missions- oder Taufkapelle auf dem späteren Hildesheimer Domhügel befand. Nach Beendigung der Sachsenkriege Karls des Großen um 800 versuchte Kaiser Karl der Große, die Sachsen unter Kontrolle zu bringen, indem er zunächst Massentaufen anordnete, die jedoch von der Kirche skeptisch gesehen wurden. Ferner betrieb er eine Umsiedlungspolitik, indem er Teilstämme der Sachsen ins Innere des Frankenreiches und fränkische Siedler ins nördliche Sachsenland bis hin zur Elbe verpflanzte. In jeweils neu eroberten Gebieten gründete er sogleich Grafschaften und Bistümer, um die im Frankenreich verankerte Grafschaftsverfassung auch ins nördliche und östliche Sachsenland zu bringen. Um 780 erfolgte die Gründung des Bistums Osnabrück, 788 des Bistums Bremen, 799 des Bistums Paderborn, 805 des Bistums Münster. Im Zuge dessen erfolgte auch der Ausbau Elzes (etwa 19 km westlich von Hildesheim) als karolingischer Vorposten im ostfälischen Gebiet. Karl der Große hielt sich dort mehrfach in einem Heerlager auf. Womöglich war Elze von Karl dem Großen zunächst als Bischofssitz für Ostfalen vorgesehen gewesen. Dafür spricht, dass Elze in Urkunden Aula Caesaris (aula regia des Kaisers, also Kaisersaal), kurz Aulica genannt wurde, woraus sich die Namen Aulze und Elze entwickelten. Die Bedeutung der dort errichteten Peter und Paul-Kirche des späten 8. Jahrhunderts, die zuerst nur St. Peter hieß, wurde durch dieses Patrozinium des „Apostelfürsten“ und ersten Papstes Petrus unterstrichen. Es ist daher davon auszugehen, dass der Geistliche Gunthar, der angeblich aus Reims im fränkischen Kernland kam, in Elze seine Mission begann. Ob Elze auch bereits sein erster offizieller Bischofssitz war, ist nicht bekannt. Karls Sohn Ludwig der Fromme gründete jedoch 815 in Hildesheim einen Bischofssitz und Gunthar wird diese Neugründung umgesetzt haben, denn man nimmt an, dass er bis zur Erwähnung seines Nachfolgers Rembert im Jahr 834 amtierte. Das Bistum Hildesheim hatte damit seinen Sitz nicht an der Leine, sondern an der Innerste erhalten. Die günstigere Lage des Ortes gab wohl den Ausschlag. Sie bot bessere Verbindung nach Osten, wo von Anfang an die Oker die Ostgrenze des Bistums bildete; an der Okerfurt entstand bald darauf Braunschweig. (Das jenseits gelegene Bistum Halberstadt wird aber erst mit der Domweihe 859 erstmals erwähnt.) Die Innerste verband Hildesheim mit dem 814 erstmals erwähnten Harzgau und gewährte über ihre Mündung in die Leine nach Nordwesten Zugang zum Flusssystem der Weser. Kaiser Ludwig stellte das Bistum jedoch unter das Patrozinium der Gottesmutter Maria (siehe auch Gründungssage). Als die ersten Bischöfe des neugegründeten Bistums gelten Gunthar und Rembert. Mit Ebo bestieg 845 ein ehemaliger Erzbischof von Reims den Hildesheimer Bischofsstuhl. Ebo war zwischen die Fronten innerfränkischer Konflikte geraten und muss seine Versetzung nach Hildesheim sicherlich als abwertend empfunden haben. Trotzdem erscheint es wahrscheinlich, dass das junge Hildesheimer Bistum in erheblichem Maß von seinen Kontakten zum fränkischen Reims profitierte. So bezeichnet ein Hildesheimer Verbrüderungsverzeichnis die Reimser Kirche als Mater in canonica institutione. Unter Bischof Altfrid wurde der erste Hildesheimer Dom errichtet. In Bischof Bernwards Amtszeit fällt die Erweiterung des Bereichs der Domburg, die sich nun durch die um das Jahr 1000 errichtete Mauer und die 1010 erbaute Michaeliskirche erweiterte. Zwischen Dom und Michaeliskirche lag der Alte Markt. Die Domburg ist noch heute in der Anlage des Domhofs erkennbar. Bischof Hezilo neigte während des Sachsenaufstands den sächsischen Königsgegnern zu, trat aber ab 1075, bedingt wohl durch König Heinrichs IV. militärische Erfolge, stärker auf die Seite der Königsanhänger. Den Dom, der 1046 durch Brand zerstört worden war und den sein Vorgänger Azelin durch einen benachbarten größeren Neubau hatte ersetzen wollen, ließ er auf den Fundamenten von Altfrids Dom wieder aufbauen, Azelins Rohbau ließ er als neue Bischofsresidenz fertigstellen. Er stiftete den Heziloleuchter im Dom und das Hezilo-Kreuz.
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Hoch- und Spätmittelalter

Im Zuge der stadtgeschichtlichen Entwicklung wurde die sich vor allem um St. Andreas bildende Handwerker-, Händler- und Bürgerstadt Hildesheim in den Jahrhunderten nach der Gründung zu einem bedeutenden Gemeinwesen. 1167 war Hildesheim eine nahezu vollständig ummauerte Marktsiedlung. 1217 wurde erstmals ein Rathaus erwähnt. Unmittelbar neben der Altstadt entstanden 1196 die bischöfliche Dammstadt und wenig später – die erste urkundliche Erwähnung datiert von 1221 – die dompröpstliche Neustadt. Sowohl Damm- wie Neustadt waren im Gegensatz zur Altstadt planmäßige Gründungen bzw. Ansiedlungen, deren Regelmäßigkeit man verglichen mit der Altstadt noch im Straßenbild erkennen kann. Jede dieser Städte stellte ein in sich geschlossenes Gemeinwesen dar und wählte einen eigenen Rat. Aufgrund der Lage der Dammstadt direkt vor dem Westtor Hildesheim wurde sie von der größeren Stadt als Bedrohung und lästige Konkurrenz wahrgenommen. Gerade deswegen ist der gesamten Stadt bereits in der Weihnachtsnacht 1332 gewaltsam ein Ende bereitet worden: Während die meisten Dammstädter in der Kirche beteten, drangen die Hildesheimer in den Nachbarort ein, erschlugen Priester, Laien, Mann, Weib und Kind und brannten die blühende Stadt zu Schutt und Asche. Dieses Ereignis ist eng verknüpft mit der Doppelwahl auf den Hildesheimer Bischofssitz von 1331, durch die es zum Konflikt zwischen Heinrich von Braunschweig-Lüneburg, dem Kandidaten des Domkapitels, und Erich von Schaumburg, dem päpstlichen Kandidaten, kam. Nachdem die Stadt zuerst Heinrich unterstützt hatte, wechselte der Großteil des Rates 1332 auf die Seite Erichs über. Dieser Seitenwechsel war mit Versprechungen Erichs an die Stadt verbunden, die auch die Dammstadt betrafen. Ob die Hildesheimer Bürger oder die Truppen Erichs hauptverantwortlich für den eigentlichen Überfall waren, ist in der Forschung umstritten. Das gewachsene Selbstbewusstsein der Stadt spiegelte sich auch schon beim Übergang vom 13. zum 14. Jahrhundert wider. 1298 ist ein Stadtsiegel mit der Umschrift Sigillum Burgensium de Hildensem (Siegel der Bürger von Hildesheim) überliefert. 1300 gab sich die Stadt Hildesheim ein eigenes Stadtrecht. Dies offenbart die bischöfliche Ohnmacht und zeigt, dass der Bischof einen Großteil seiner Macht über die Altstadt de facto verloren hatte. Zu diesem Zeitpunkt war die topographische Entwicklung der Stadt bereits abgeschlossen. Ihre Grenzen waren abgesteckt und sie war im Wesentlichen befestigt. Die wechselhaften Beziehungen zwischen dem rechtmäßigen Stadtherrn, dem Bischof, und seinen sich immer weiter emanzipierenden Untertanen, den Bürgern und ihrem Rat, stellten auch bis zum Ausgang des Mittelalters eine Konstante der Stadtgeschichte dar. Nach dem Aufruhr der Zünfte gegen den Rat von 1343 wurden sie seit 1345 am Stadtregiment beteiligt. Auch nach außen hin knüpfte Hildesheim Kontakte, vor allem zu anderen Städten aus der unmittelbaren Umgebung. Diese Verbindungen sollten sowohl den autonomen Status der Stadt absichern als auch den regionalen Handel fördern. Sicherlich eingeschränkter ist die überregionale Vernetzung der Stadt einzuschätzen. Dennoch nahmen 1367 Vertreter Hildesheims am Kölner Städtetag teil und unterstrichen damit die Teilhabe Hildesheimer Kaufleute an hansischen Privilegien.
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  1. bis 18. Jahrhundert

Nach jahrhundertelangen Streitigkeiten, auf deren Höhepunkt sich Alt- und Neustadt zeitweise sogar bewaffnet gegenüberstanden, wurde erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts eine Union mit einem Samtrath als übergeordnete Instanz geschaffen und in der Folge wenigstens die innere Mauer niedergelegt. Nach zweijähriger Verhandlung wurde der Unionsvertrag am 15. August 1583 unterzeichnet. Endgültig zu einer Stadt vereinigt wurden Alt- und Neustadt aber erst 1806 unter preußischer Herrschaft. 1523 verlor das Fürstentum Hildesheim als Folge der sogenannten Hildesheimer Stiftsfehde (1519–1523) große Teile seiner Gebiete (Rückgewinnung erst 1643) und somit auch Macht in der Region. 1542 fand die Reformation durch den Mitstreiter Martin Luthers, Johannes Bugenhagen, Einzug in die Stadt. „Die ganze Regierung der Stadt Hildesheim“ unterzeichnete 1580 die lutherische Konkordienformel von 1577. Doch bestand das Bistum Hildesheim sowohl als katholische Diözese wie als Reichsfürstentum weiter, und der Dom sowie die Klosterkirchen (St. Michael nur teilweise) blieben katholisch. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Hildesheim mehrfach belagert und besetzt, so 1628 und 1632 durch kaiserliche, 1634 durch braunschweigisch-lüneburgische Unionstruppen. Parallel zum wirtschaftlichen Niedergang der Stadt wuchs der Einfluss der Welfen. 1711 musste Hildesheim eine hannoversche Garnison aufnehmen. 1772 endete die eigene Münzprägung der Stadt. 1796/97 fand in Hildesheim der Hildesheimer Kongress der norddeutschen Reichsstände statt.
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  1. Jahrhundert

Das Hochstift Hildesheim wurde 1803 mit dem Reichsdeputationshauptschluss wie alle geistlichen Territorien säkularisiert und das Bistum (Diözese) Hildesheim 1824 neu umschrieben. Städte und Stiftsgebiet kamen vorübergehend unter die Herrschaft des Königreichs Preußen. Erst jetzt wurden Alt- und Neustadt zu einer Stadt vereinigt. Noch bevor die eingeleiteten Reformen abgeschlossen waren, gelangte mit dem Frieden von Tilsit 1807 das nunmehr weltliche Fürstentum Hildesheim an das Königreich Westphalen. Im Departement der Oker war die Stadt Sitz der Unterpräfektur des Distrikts Hildesheim. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 mit der Niederlage Napoleon Bonapartes wurde der Distrikt Hildesheim dem Königreich Hannover zugeteilt und 1815 Sitz eines Amtes, das ab 1823 zur neu gebildeten Landdrostei Hildesheim gehörte. Die Stadt selbst genoss darin jedoch von Anfang an eine gewisse Selbständigkeit. Das Amt Hildesheim wurde mehrfach verändert, unter anderem wurden 1852 einige Gemeinden dem benachbarten Amt Marienburg zugeschlagen, dessen Sitz sich ebenfalls in Hildesheim befand. 1859 wurden dem Amt Hildesheim 16 Gemeinden des aufgelösten Amtes Ruthe zugeordnet. Nach dem Deutschen Krieg 1866 wurde das Königreich Hannover zur Provinz Hannover im Königreich Preußen und Hildesheim war wieder preußische Stadt. Es kam zu einem raschen wirtschaftlichen Aufschwung; die Fachwerkbauten der Innenstadt wurden weitgehend durch Neubauten ersetzt. Der Hildesheimer Silberfund von 1868 (heute ausgestellt in der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin) gehört zu den bedeutendsten archäologischen Entdeckungen auf deutschem Boden. Einige Historiker bewerten ihn sogar als Hinweis auf die Varusschlacht (9 n. Chr.). Die vierte große Cholera-Pandemie (1863–1876) befiel 1867 die Stadt. 1869 wurde die ehemalige Klosterkirche St. Paulus zur städtischen Festhalle ausgebaut. 1885 erhielt Hildesheim den Status einer kreisfreien Stadt und wurde Sitz des aus dem Amt Hildesheim hervorgegangenen Landkreises Hildesheim sowie des aus der Landdrostei Hildesheim hervorgegangenen Regierungsbezirks Hildesheim. Mit der Inbetriebnahme des Wasserwerkes am Ortsschlump 1894 begann der Aufbau einer modernen Wasserversorgung der Haushalte, die die aus der Sültequelle gespeisten öffentlichen Brunnen ersetzte.
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1900 bis 1945

Zu Beginn des Jahrhunderts wurde die Anbindung an das Eisenbahnnetz verbessert und ab Sommer 1905 verkehrte eine elektrische Straßenbahn. Am Hildesheimer Domhof wurde Europas erste vollautomatisch betriebene elektromechanische Ortsvermittlungsstelle von der Deutschen Reichspost am 10. Juli 1908 in Betrieb genommen. Die Selbstwähleinrichtung mit Hebdrehwählern nach dem Patent von Almon Strowger war anfangs für 900 Anschlüsse ausgelegt. 1925 wurde die Hafenbetriebsgesellschaft Hildesheim gegründet und 1928 der Stichkanal Hildesheim und der Hafen Hildesheim in Betrieb genommen. Im Hildesheimer Wald in Neuhof wurde von 1938 bis 1942 das Werk der Robert Bosch GmbH gebaut. Der unter dem Tarnnamen Elektro- und Feinmechanische Industrie GmbH (ELFI) geschaffene Rüstungsbetrieb stellte unter Leitung von Bosch Starter, Lichtmaschinen, Magnetzünder und Schwungkraftanlasser für große Lkw- und Panzermotoren der Wehrmacht her. Im April 1945 waren dort etwa 4.400 Menschen beschäftigt, davon waren über die Hälfte Zwangsarbeiter. Von Ende 1942 bis April 1952 firmierte der Betrieb als Trillke-Werke GmbH. Im Zweiten Weltkrieg wurde Anfang 1945 das durch die Schlacht um Ostpommern gefährdete Werk Küstrin der Bosch-Tochter Blaupunkt zu Trillke verlegt, wo nach Kriegsende zunächst mit der Reparatur von Rundfunkgeräten begonnen wurde. Die im Krieg unzerstörten Trillke-Werke bzw. Bosch/Blaupunkt wurden ein wichtiger Zulieferer der Autoindustrie in der Wirtschaftswunder­zeit der 1950er Jahre. Die Luftangriffe auf Hildesheim zerstörten die Stadt 1944/45 zu großen Teilen. Am 22. März 1945 vernichteten Einheiten des britischen RAF Bomber Command und der Royal Canadian Air Force die Hildesheimer Altstadt fast vollständig. Von den etwa 800 Fachwerkhäusern blieben 200 erhalten. Die historische Altstadt überstand den Feuersturm zu einem Viertel. Bei diesem Angriff allein kamen über 800 Menschen ums Leben. In den Tagen darauf ermordete die Gestapo 209 Menschen, darunter ausländische Zwangsarbeiter. Am 7. April 1945 besetzten Truppen der 9. US-Armee Hildesheim.
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Nachkriegszeit bis 1990

1948 begann der Wiederaufbau der Stadt. Der historische Markt mit dem Knochenhaueramtshaus wurde von 1984 bis 1989 wiedererrichtet. Das Umgestülpter Zuckerhut genannte zerstörte Fachwerkhaus am Andreasplatz wurde, 500 Jahre nach seiner Errichtung, 2009/10 wieder aufgebaut. Im Postamt des Hildesheimer Stadtteils Himmelsthür wurde 1967 das erste Weihnachtspostamt Deutschlands eingerichtet. Tausende Kinder schreiben bis heute in jedem Jahr Briefe „an den Weihnachtsmann in Himmelsthür, 31137 Hildesheim“ und erhalten nach einigen Tagen eine Antwort. Mit dem Himmelsthürer Weihnachtsstempel entwertete Weihnachtssonderbriefmarken sind weltweit Sammlerobjekte für Philatelisten. Ungeachtet der weltweiten Bekanntheit und trotz erheblicher Proteste von Kommunalpolitikern und der Stadtteilbewohner wurde die Himmelsthürer Postfiliale („das himmlische Postamt“) durch die Deutsche Post AG geschlossen. Kinderbriefe an den Himmelsthürer Weihnachtsmann werden aber weiterhin beantwortet. 1970 wurde Hildesheim Hochschulstadt, als die Abteilung Hildesheim der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen und 1971 die Fachhochschule Hildesheim (Königliche Baugewerkschule Hildesheim von 1900) ihren Betrieb in Hildesheim aufnahmen. Eingemeindungen der 1970er Jahre führten zum Anstieg der Einwohnerzahl; 1974 waren es 100.000 Einwohner. Im Rahmen der Kreisreform 1974 Niedersachsen wurden die bislang kreisfreie Stadt Hildesheim und der Landkreis Hildesheim-Marienburg am 1. März 1974 zum Landkreis Hildesheim vereinigt, der am 1. August 1977 um den bisherigen Landkreis Alfeld (Leine) vergrößert wurde. Am 1. Februar 1978 erfolgte die Auflösung des Regierungsbezirks Hildesheim.
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Nach 1990

Bis zur Auflösung der Bezirksregierungen in Niedersachsen Ende 2004 gehörte der Landkreis Hildesheim zum Regierungsbezirk Hannover. Hildesheim ist seitdem Hauptsitz des Niedersächsischen Landesamts für Soziales, Jugend und Familie. 2005 erhielt Hildesheim die Auszeichnung in Silber beim kommunalen Blumenschmuckwettbewerb „Unsere Stadt blüht auf“. Bis 2014 betrieb die DB Fernverkehr in Hildesheim ein Terminal zur Verladung von Fahrzeugen auf Autoreisezüge. 2015 feierte die Stadt und das Bistum Hildesheim ihr 1200-jähriges Jubiläum und trug in diesem Rahmen vom 26. bis 28. Juni den Tag der Niedersachsen aus.
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Militär

Hildesheim war bis 1919 Garnison für das 3. Hannoversche Infanterie-Regiment 79 der preußischen Armee. Seit Juni 1926 hatte Hildesheim einen kleinen Verkehrslandeplatz. Der heutige Flugplatz Hildesheim wurde ab 1933 zu einem Fliegerhorst ausgebaut und war bis 1939 eine Aufklärerfliegerschule der Luftwaffe der Wehrmacht und von 1934 bis 1944 auch Sitz der Fliegerbildschule der Luftwaffe. Weitere Einheiten wurden im Verlauf des Zweiten Weltkriegs nach Hildesheim verlegt, u. a. die IV. Gruppe des Kampfgeschwaders 51 „Edelweiß“, die II./Zerstörergeschwader 26 und die I. Gruppe des Kampfgeschwaders 200 und Fallschirmjägereinheiten. Die Kasernen der Stadt wurden zunächst von den britischen Streitkräften und ab April 1962 auch von der Bundeswehr mit der Heeresfliegerstaffel 1 (bis 1979) wieder genutzt. 1979 nutzte die British Army das Gelände der abgezogenen Heeresflieger der Bundeswehr und stationierte dort das 1. Regiment des Army Air Corps mit Panzerabwehrhubschraubern. Angrenzend stationierte das deutsche Heer das Sanitätsbataillon 1 (später Sanitätsregiment 1) in der Oberstabsarzt-Dr.-Julius-Schoeps-Kaserne. Am 1. Oktober 1993 verließen die britischen Soldaten Hildesheim. Zuletzt waren in Hildesheim das 1st Royal Tank Regiment und das 1st RGT Army Air Corps stationiert. Die Stadt war bis Dezember 2007 Sitz des Stabes der Panzergrenadierbrigade 1 der Bundeswehr in der Mackensen-Kaserne die zur 1. Panzerdivision in Hannover gehörte. In der Ledebur-Kaserne unterhielt das Heer ein Kraftfahrausbildungszentrum, früher das Panzergrenadierbataillon 11, die Panzerjägerkompanie 10 und andere Brigadeeinheiten. In der Gallwitz-Kaserne war bis zur Auflösung 1992 das Panzerbataillon 14 untergebracht. 1992 wurde das Sanitätsbataillon 1 vom Flugplatzgelände in die Gallwitz-Kaserne verlagert, diese wurde gleichzeitig in Oberstabsarzt-Dr.-Julius-Schoeps-Kaserne umbenannt. Die Stadt war Sitz eines Kreiswehrersatzamtes (KWEA) in der Waterloo-Kaserne. Im Zuge der Transformation der Streitkräfte der Bundeswehr wurden die Panzergrenadierbrigade 1 und das Kraftfahrausbildungszentrum Hildesheim zum Dezember 2007 mit zuletzt 410 Dienstposten aufgelöst. Weitere militärische Anlagen der Bundeswehr in Hildesheim waren der Standortübungsplatz Osterberg bei Himmelsthür, die Standortmunitionsniederlage Emmerke und die Standortschießanlage Giesen. Diese Liegenschaften wurden aufgegeben. Die Standortmunitionsniederlage Emmerke wurde seit August 2007 renaturiert und u. a. die Wach- und Funktionsgebäude abgerissen. Die Ledebur-Kaserne wurde abgerissen und hier das Helios Klinikum Hildesheim erbaut.
Achim – Kultur & Freizeit

Sprachgeschichte

In und um Hildesheim spricht man heute in Teilen einen hochdeutschen Dialekt, ähnlich Braunschweigisch oder Hannöversch. Charakteristisch dafür ist unter anderem das scharfe [st] anstelle des [ʃt]. Die Region Hildesheim ist sprachlich Teil des ostfälischen Dialektgebietes der niederdeutschen Sprache. Um Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Niederdeutsche in Hildesheim jedoch zunehmend stärker durch die hochdeutsche Sprache verdrängt, sodass es heute nur noch weniger als 50 aktive Sprecher gibt, die in den Gemeinden um Hildesheim teilweise in Kleingruppen zusammenkommen. Die Zahl der aktiven Sprecher im Landkreis ist jedoch seit Jahren stark rückläufig. Das Hildesheimer Platt weist viele Diphthonge (Doppelvokale) und Triphthonge (Dreifachvokale) auf. Bei den Perfektformen wurde das mittelniederdeutsche Präfix ge- zu e- (gefunden → efunnen), und das j in Wörtern wie Jahr und Junge wird manchmal als /d͡ʒ/ (dsch) ausgesprochen. Das Hildesheimer Platt weist auch alle Eigenschaften auf, die für das Ostfälische im Allgemeinen üblich sind. Von 2005 bis 2018 nahm das in Hildesheim ansässige Radio Tonkuhle regelmäßig plattdeutsche Beiträge aus der Region auf und sendete sie. Spuren der niederdeutschen Vergangenheit Hildesheims lassen sich auch noch am Huckup-Denkmal in der Schuhstraße erkennen.
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Eingemeindungen

Folgende Gemeinden wurden nach Hildesheim eingemeindet: 1911: Moritzberg 1912: Steuerwald 1938: Drispenstedt und Neuhof 1971, 1. Februar: Ochtersum 1974, 1. März: Achtum-Uppen, Bavenstedt, Einum, Himmelsthür, Itzum, Marienburg, Marienrode und Sorsum
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Einwohnerentwicklung

Wuchs die Bevölkerungszahl von Hildesheim im Mittelalter und am Anfang der Neuzeit auf Grund zahlreicher Kriege, Seuchen und Hungersnöte nur langsam, erhöhte sich mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert die Einwohnerzahl rasch. 1803 gab es 11.000 Einwohner, um 1900 um 43.000 und im Mai 1939 waren es 72.495 Einwohner. Am 1. Mai 1945 war die Zahl auf 39.492 gefallen und 1950 hatte die Zahl den Vorkriegsstand wieder erreicht. Am 1. März 1974 überschritt die Einwohnerzahl durch Gebietsreform und Eingemeindungen die Grenze von 100.000 und Hildesheim erhielt den Status einer Großstadt, gleichzeitig erreichte die Einwohnerzahl mit 107.629 Personen ihren historischen Höchststand. Zwischen 2013 und 2016 sank die Zahl vorübergehend wieder unter 100.000 Einwohner, lag aber seitdem wieder konstant bei knapp über 100.000 Einwohnern. Seit 2022 liegt die Bevölkerungszahl wieder unter 100.000 Einwohnern. Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die ortsanwesende Bevölkerung, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt. ¹ Volkszählungsergebnis () In Klammern aktuelle Zahlen des Melderegisters. Nach Angaben der Volkszählung in der Europäischen Union 2011 ergeben sich die folgenden Anteile (gerundet): 16 % der Hildesheimer Bevölkerung ist unter 18 Jahre alt, 17 % sind im Alter von 18 bis 29 Jahren, 26 % zählen zur Altersklasse 30 bis 49 Jahre, 19 % sind 50 bis 64 Jahre alt und 22 % sind 65 und älter. Frauen sind mit 53 % in der Mehrzahl. 23 % der Einwohner haben einen Migrationshintergrund. Die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen 92 % der Einwohner.
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