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#1 Makler in Hannover

Panoramablick über Rhauderfehn – Rathaus und Naturlandschaften

Überblick, Epochen & Ereignisse

Geschichte von Rhauderfehn

Von der Altstadt bis Kleefeld, von Linden bis Kirchrode: Rhauderfehn verbindet Kultur, Hochschulen und Arbeitgeber mit hoher Lebensqualität – urban, grün, gut angebunden.

Interessantes in Rhauderfehn

Entdecken Sie ausgewählte Beiträge, Analysen und Listen – kompakt & übersichtlich.

Rhauderfehn auf der Karte – Orientierung

Kompakte Orientierung Zentrum, Grünräume, Verkehr und Freizeitorte.

Zentrum
– Alltag, Einkauf & Versorgung.

Grünräume
– Parks, Wälder, Naherholung.

Verkehrsknoten
– Bahnhof/Bus, Hauptachsen.

Freizeit & Kultur
– Sport, Bühnen, Museen.

Mittelalter

Epochen, Ereignisse & Entwicklungen – kompakt erklärt. Epochen, Ereignisse & Entwicklungen – kompakt erklärt. Stadt am Wasser mit viel Grün: Eilenriede, Maschsee, Leineaue – plus kurze Wege in die Innenstadt.

Frühzeit & erste Erwähnungen
– archäologische Spuren, frühe Siedlungen, erste Urkunden.

Namensdeutung & Zugehörigkeiten
– Herkunft des Ortsnamens, Herrschaften, Ämter.

Wandel bis heute
– Wirtschaft, Infrastruktur, Bevölkerung und Alltagsleben.

Wirtschaft & Hochschulen in Jelmstorf

Unter den Cirksena (1464–1744)

Epochen, Ereignisse & Entwicklungen – kompakt erklärt. Epochen, Ereignisse & Entwicklungen – kompakt erklärt. Starke Arbeitgeber, hervorragende Ausbildung und Forschung von Medizin bis Maschinenbau.

Frühzeit & erste Erwähnungen
– archäologische Spuren, frühe Siedlungen, erste Urkunden.

Namensdeutung & Zugehörigkeiten
– Herkunft des Ortsnamens, Herrschaften, Ämter.

Wandel bis heute
– Wirtschaft, Infrastruktur, Bevölkerung und Alltagsleben.

Leineaue & Stadtraum Isernhagen

Rhauderfehn kompakt – Orientierung & Einordnung

Wir kennen Rhauderfehn – kurze Wege, starke Quartiere, viel Grün.

Als Immobilienprofis vor Ort ordnen wir Rhauderfehn alltagsnah ein: Mikrolagen, Wege im Alltag, Grünräume und Anbindung. Ob Eigentum, Kapitalanlage oder Miete – unsere Einordnung hilft bei Quartierswahl und Entscheidung.

Warum Rhauderfehn im Alltag überzeugt

  • CheckmarkÜbersichtliche Wege im Alltag
  • CheckmarkVerschiedene Wohnlagen – vom ruhigen Quartier bis zur zentralen Lage
  • CheckmarkGrün- und Freiräume in der Umgebung
  • CheckmarkGute Erreichbarkeit von Einkauf, Kita & Schule
  • CheckmarkAnbindung per Straße und (falls vorhanden) ÖPNV
  • CheckmarkLokales Vereinsleben & Angebote
  • CheckmarkOptionen für Miete, Kauf & Kapitalanlage

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Fehngründung unter preußischer Herrschaft

Nachdem der letzte Graf von Ostfriesland, Carl Edzard, bereits im frühen Lebensalter kinderlos verstorben war, fiel Ostfriesland im Jahr 1744 durch eine seit dem Ende des 17. Jahrhunderts bestehende Exspektanz an Preußen. Die Ämterstruktur aus Cirksena’scher Zeit wurde übernommen, das heutige Gemeindegebiet gehörte zum Amt Stickhausen, das in etwa das östliche Drittel des heutigen Landkreises Leer umfasste. Backemoor und Holte waren in jener Zeit die wichtigsten Standorte von Handwerkern und Händler im heutigen Gemeindegebiet und – mit allerdings deutlichem Abstand – der zweit- und drittgrößte Handelsort nach Detern, dem nahe dem Amtssitz gelegenen Ort. In Backemoor wurden 1756 von den preußischen Beamten fünf Schneider, vier Zimmerleute, drei Tischler, je zwei Bäcker, Kaufleute, Maurer, Radmacher, Schmiede und Schuster sowie je ein Böttcher und Leineweber registriert, zusammen also 26 Kaufleute und Handwerker. In Holte waren es im selben Jahr fünf Leineweber, vier Zimmerleute, je drei Schneider und Bäcker, je zwei Kaufleute, Maurer und Schmiede sowie ein Schuster, in summe 22 Kaufleute und Handwerker. Zum Vergleich: In Detern waren es 53. Demgegenüber spielten die Geestdörfer CollinghorstRhaude und Schatteburg mit acht, neun und zwei Kaufleuten und Handwerkern nur eine untergeordnete Rolle. Der Hauptort und Namensgeber der Gemeinde, Westrhauderfehn, wurde 1769 von einigen Geschäftsleuten als Fehnsiedlung „gegründet“. Dies waren der Kaufmann Hinrich Thomas Stuart aus Leer, der Buchhalter Johann Heinrich Heydecke aus Leer, Oberamtmann Rudolph Heinrich Carl von Glan aus Stickhausen, der Steuereintreiber Alrich Weyers Ibelings aus Breinermoor und der Bauer Wille Janssen aus Holte. Sie hatten für ihre Rhauder-Fehn-Compagnie vom preußischen Staat eine Fläche von 1500 Diemat als „Obererbpächter“ in Erbpacht übernommen und verpachteten diese Flächen anschließend an die Neusiedler als „Untererbpächtern“ weiter. Damals wurde der Torf abgegraben und so gleichzeitig das unfruchtbare Land kultiviert und der Torf als Brennmaterial in die ostfriesischen Städte, aber auch nach Hamburg und Altona verkauft. Die abgetorften Flächen konnten anschließend landwirtschaftlich genutzt werden. Durch die von Friedrich forcierte Moorkolonisierung wuchs die Einwohnerzahl des Amtes Stickhausen während dieser Periode sehr deutlich, von rund 5.100 auf zirka 9.300 Personen. 1806 war das Amt das nach Einwohnerzahl drittgrößte Ostfrieslands hinter den Ämtern Aurich und Leer. In der Zeit der Napoleonischen Besetzung kam die weitere Entwicklung der Fehnsiedlung wegen der Kontinentalsperre zum Erliegen, und die Bevölkerungsentwicklung stagnierte. Erst im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts blühten Handel und Schifffahrt auf und immer mehr Bewohner der Fehnsiedlung lebten von der Schifffahrt, da sich zeigte, dass die kultivierten Siedlerstellen für die hauptberufliche Landwirtschaft zu klein waren. So fuhren die meisten männlichen Bewohner des Ortes als Kapitäne und Reeder auf eigenen hölzernen Segelschiffen zur See.
Stadtteile in Insel Lütje Hörn – Überblick & Einordnung

Unter wechselnden Herrschaften

Das Gemeindegebiet kam mit ganz Ostfriesland nach der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt 1806 an das Königreich Holland. 1807 wurde die Kommende Langholt auf Anordnung von Ludwig Napoleon, dem König von Holland, dem Ostfriesland zu dieser Zeit unterstand, eingezogen und so zur Staatsdomäne. 1810 kam Ostfriesland an das Kaiserreich Frankreich. Nach den Befreiungskriegen wurde Ostfriesland für kurze Zeit wieder preußisch. Allerdings hatten sich die am Wiener Kongress beteiligten Staaten auf Gebietstausche geeinigt, von denen auch Ostfriesland betroffen war: Es kam zum Königreich Hannover und blieb es bis zur Auflösung desselben nach dem Deutschen Einigungskrieg. Während in Ostfriesland in den 1840er Jahren mit dem Bau von steinernen Chausseen zwischen den Städten begonnen wurde, erhielt das Rhauderfehntjer Gebiet erst in den Jahren 1862/1863 eine erste feste Straßenverbindung, nämlich zwischen den Ortszentren von West- und Ostrhauderfehn. Dies wird jedoch verständlich, wenn man bedenkt, dass die Kanäle in der Vergangenheit die wichtigsten Verkehrsverbindungen der Fehnsiedlung darstellten. Torf und Waren aller Art wurden mit Mutten oder Tjalken über den Hauptfehnkanal von oder nach Rhauderfehn transportiert. Die recht kurze Straßenverbindung über das Fehntjer Meer nach Ostrhauderfehn wurde in den Folgejahren zu einer geklinkerten Straße ausgebaut.
Mobilität & Wege in Jade

Vom Kaiserreich zum Nationalsozialismus

1910 beschloss der Leeraner Kreisausschuss den Bau einer Kleinbahn von Westrhauderfehn nach Ihrhove, wo ein Anschluss an die normalspurige Emslandstrecke bestand. Am 3. November 1912 wurde die Kleinbahn in Betrieb genommen, an der der preußische Staat, die Provinz Hannover und der Landkreis Leer beteiligt waren. Die NSDAP fasste im Landkreis Leer erst spät Fuß – im Gegensatz zu den ostfriesischen Nachbarlandkreisen Wittmund und Weener (bis 1932 noch selbstständig) sowie zu Teilen des Landkreises Aurich. In der Fehnkolonie Westrhauderfehn waren während der Weimarer Republik die Sozialdemokraten stark vertreten, „sicherlich eine Folge der besonderen Berufs- und Sozialstrukturen, die in den Fehngemeinden bestanden. Dort lebten außerordentlich viele Seeleute, Werftarbeiter und kleine Kolonistenfamilien.“ Bei den Reichstagswahlen im September 1930 allerdings legte die NSDAP auch im Landkreis Leer stark zu, wovon auch das heutige Gemeindegebiet betroffen war. Wie im Wittmunder und Auricher Raum waren es vor allem die Geestdörfer, in denen die Nationalsozialisten herausragende Ergebnisse verbuchten. So erzielten sie in Collinghorst 43,6 Prozent, in Backemoor 47,8 Prozent und in Rhaude gar 62 Prozent der abgegebenen Stimmen. Auch auf lokaler Ebene spielten Nationalsozialisten aus dem heutigen Gemeindegebiet eine Rolle. Bei den Kreistagswahlen im März 1933 errangen die Nationalsozialisten 15 Sitze (von 29). Von diesen 15 Abgeordneten kamen allein drei aus dem heutigen Gemeindegebiet: ein Arzt aus Westrhauderfehn sowie je ein Landwirt aus Rhaude und Backemoor. Mit dieser Zusammensetzung spiegelten sie die berufliche Zusammensetzung der NS-Kreistagsmitglieder insgesamt wider: Von den 15 Abgeordneten waren zehn Landwirte. Die Sozialdemokraten verloren selbst im Ortsteil Westrhauderfehn ihre starke Stellung und blieben mit 10,2 Prozent weit hinter der NSDAP (41,5 Prozent) zurück. Die KPD kam auf 6,4 Prozent. In einzelnen Ortschaften erreichten die Nationalsozialisten Ergebnisse von mehr als 60, 70 oder 80 Prozent, nirgendwo allerdings ein Ergebnis wie im Ortsteil Schatteburg, wo von 64 Wählern 64 für die NSDAP stimmten. Nach der Errichtung der Emslandlager, besonders Börgermoor und Esterwegen im Sommer 1933, kam es zu Übergriffen der dort eingesetzten SS-Totenkopfverbände auch auf die Bevölkerung im südlichen Ostfriesland, wobei nicht einmal Nationalsozialisten von Attacken ausgespart blieben. Neben Übergriffen in den nahe gelegenen Städten Papenburg, Leer und Weener waren auch Dörfer der heutigen Gemeinde davon betroffen. So kam es 1935 in Burlage zu einem Zusammenstoß zwischen SS-Wachleuten und örtlichen NSDAP-Mitgliedern sowie anderen Teilnehmern einer Saalkundgebung.
Isenbüttel – Alltag & Wege

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg wurden in der Gemeinde Rhauderfehn Vertriebene aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches aufgenommen, wodurch die Einwohnerzahl erstmals über 10.000 kletterte. Die Verteilung auf die einzelnen Ortsteile war dabei durchaus unterschiedlich: Während im noch nicht voll erschlossenen Klostermoor der Flüchtlingsanteil bei rund zehn Prozent lag, betrug er in Backemoor und Rhaude fast ein Viertel. Einige Fehnkanäle wurden im Laufe der Zeit auch wieder zugeschüttet, z. B. 1949 die Rhauderwieke. In der unmittelbaren Nachkriegszeit war der Landkreis Leer unter den drei ostfriesischen Landkreisen am stärksten mit Ostflüchtlingen belegt, weil er – im Gegensatz zu den Landkreisen Aurich und Wittmund – nicht als Internierungsgebiet für kriegsgefangene deutsche Soldaten diente. Allerdings nahm der Landkreis Leer in der Folgezeit unter allen niedersächsischen Kreisen die meisten Personen auf, die schon in den Ostgebieten arbeits- oder berufslos waren. Auch der Anteil der über 65-Jährigen lag höher als im Durchschnitt Niedersachsens. Hingegen verzeichnete der Landkreis Leer unter allen niedersächsischen Landkreisen den geringsten Anteil an männlichen Ostflüchtlingen im Alter von 20 bis 45 Jahren. Die Geschichte der Moorkolonisierung in der Gemeinde fand mit der Aufnahme des Ortsteils Klostermoor in den Emslandplan (1951) seinen Abschluss. Rhauderfehn ist damit die einzige Gemeinde des Landkreises Leer, die Anteil an diesem Plan hatte. Nach der maschinellen Kultivierung des Hochmoors mithilfe gigantischer Pflüge wurden zahlreiche Vollbauernstellen geschaffen. Ab den 1960er Jahren kam eine Wohnsiedlung mit Schule und Kindergarten hinzu. Die Einwohnerzahl wuchs entsprechend schnell: Lebten vor dem Krieg gerade einmal 520 Einwohner in Klostermoor, hatte sich die Zahl bis 1970 auf 1162 mehr als verdoppelt. Bei Abtorfungsarbeiten im Klostermoor wurde 1953 der Torfhund von Burlage entdeckt. Der Personenverkehr der Kleinbahn nach Ihrhove wurde 1961 eingestellt, zwölf Jahre später auch der Güterverkehr. Die Arbeitslosenquote im gesamten Landkreis Leer war in den frühen 1950er Jahren außerordentlich hoch und lag bei teils über 20 Prozent. Aus diesem Grund wanderten nicht nur viele der kurz zuvor aus den Ostgebieten zugewanderten Menschen, sondern auch Einheimische ab. Die hohe strukturelle Arbeitslosigkeit lässt sich teilweise mit der Mechanisierung in der Landwirtschaft erklären, die den Einsatz von Landarbeitern überflüssig machte. 1961 wurde schließlich in Rhauderfehn ein größerer Industriebetrieb angesiedelt: Der Reißverschluss-Hersteller Opti konnte seinen Arbeitskräfte-Bedarf in den Werken Duderstadt und Essen nicht mehr decken und errichtete ein Zweigwerk in Rhauderfehn, das zeitweise bis zu 1000 Personen beschäftigte und somit größter Industriebetrieb Rhauderfehns wurde. Im Rahmen der Niedersächsischen Verwaltungsreform schlossen sich am 1. Januar 1973 die Gemeinden Backemoor, Burlage, Collinghorst, Holte, Klostermoor, Rhaude, Rhaudermoor, Schatteburg und Westrhauderfehn zur neuen Gemeinde Rhauderfehn zusammen. Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Langholt mit damals etwa 400 Einwohnern kamen hinzu. Im Zuge des von der Niedersächsischen Landesregierung aufgelegten Fehnprogramms wurden in den 1980er Jahren eine neue Schleuse und ein Liegebecken für historische Plattbodenschiffe gebaut. Finanziert wurden außerdem der Bau einer Straßenklappbrücke sowie von sieben Fuß- und Zugbrücken, die nach alten Vorbildern angelegt wurden. Auf diese Weise wurde der Fehncharakter erhalten oder wiederhergestellt, ohne die Erfordernisse des modernen Straßenverkehrs hintanzustellen. Außerdem wurde die Schiffbarkeit der Fehnkanäle verbessert.
Insel Lütje Hörn – Kultur & Freizeit

Einwohnerentwicklung

Eine systematische Erfassung der Einwohnerzahlen durch die Obrigkeit fand in Ostfriesland seit dem Beginn der preußischen Zeit (1744) statt. Allerdings sind aus jener Zeit selten offizielle Zahlen für einzelne Dörfer übermittelt, so dass die Heimatforschung sich oftmals auf kirchliche Quellen stützt. Die Einwohnerzahl der heutigen Gemeinde Rhauderfehn ist seit dem frühen 19. Jahrhundert recht kontinuierlich gewachsen, auch während der Auswanderungswelle in die USA im 19. Jahrhundert, die weite Teile Ostfrieslands erfasste. Zwischen 1821 und 1925 hat sich die Einwohnerzahl ziemlich genau verdreifacht. Nach dem Zweiten Weltkrieg überschritt die Einwohnerzahl erstmals die 10.000er-Grenze, bedingt durch die Aufnahme von Vertriebenen aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches. Wegen mangelnder Beschäftigungsmöglichkeiten nahm die Zahl in den 1950er Jahren wieder ein wenig ab, um dann erneut anzusteigen. Bei Bildung der Großgemeinde im Zuge der niedersächsischen Kommunalreform 1973 hatte Rhauderfehn rund 13.000 Einwohner. Nach 1990 wuchs die Zahl der Einwohner um mehr als 3000, vor allem durch Zuwanderung aus den neuen Bundesländern und Spätaussiedler, aber auch durch Menschen, die sich in der Gemeinde ihren Altersruhesitz suchten sowie andere Neubürger. Im Jahr 2006 wurde mit 17.305 Einwohnern der Höchststand erreicht, seither liegt die Einwohnerzahl bei knapp 17.300. Von den knapp 17.300 Einwohnern der Gemeinde (Stand: 2010) waren 51 Prozent weiblich und 49 Prozent männlich. 49 Prozent der Rhauderfehntjer waren verheiratet, 38 Prozent ledig, sieben Prozent verwitwet und sechs Prozent geschieden. Der Ausländeranteil betrug drei Prozent, was noch unter dem Durchschnitt des Landkreises Leer liegt, der seinerseits im deutschlandweiten Vergleich eine unterdurchschnittliche Ausländerquote aufweist. Die Einwohner lebten in 6611 Haushalten. 16 Prozent der Rhauderfehntjer (2880 Personen) sind jünger als 16 Jahre, 17,3 Prozent (3083) zwischen 16 und 30 Jahren alt. Die Gruppe der 31- bis 65-Jährigen stellt 47,8 Prozent der Einwohner (8499). 15,2 Prozent der Fehntjer (2714) gehören der Alterskohorte der 66- bis 80-Jährigen an. Vier Prozent (713) sind Hochbetagte über 80 Jahren (Stand: Jan. 2011).
Natur & Grün – Eilenriede, Maschsee, Leineaue

Entwicklung des Ortsnamens

Der Grundbestandteil des Namens Rhauderfehn geht auf das alte Geestdorf Rhaude zurück. Rhaude wurde möglicherweise bereits in den Werdener Urbaren als Renuuidu erstmals urkundlich erwähnt. In den Urbaren sind viele der ältesten ostfriesischen Ortsnamen verzeichnet. Ein Nachweis, ob Renuuidu mit Rhaude übereinstimmt, steht allerdings noch aus. Entstanden ist der Ortsname aus dem altfriesischen Rath-widu oder Roth-widu, was mit Rodungswald übersetzt wird und auf die im Mittelalter noch weitläufigen Wälder auf der Geest hinweist. Die Endung -fehn verweist darauf, dass es sich bei Rhauderfehn um eine Moorsiedlung handelt. In niederdeutschen Urkunden aus dem 15. Jahrhundert bedeutet das Wort Fehn (oder Veen, wie im Niederländischen) zunächst einmal nur „Siedlung im Moor“. Erst nach Anlegung von Großefehn (1633) bekam das Wort in Ostfriesland eine weitere, konkretere Bedeutung als terminus technicus für eine Moorsiedlung, die entlang eines eigens dazu ausgegrabenen Kanals, eines Fehnkanals, angelegt wurde. Gleichwohl gab es auch in der Folgezeit Moorsiedlungen, die nicht entlang eines Fehnkanals angelegt wurden und trotzdem die Namensendung -fehn tragen. Im Allgemeinen wird unter einem Fehn in der heutigen Wissenschaft dennoch eine Moorkolonie entlang eines Kanals verstanden. Zur genaueren Unterscheidung wird in der Literatur aber zuweilen auch zwischen „echten“ (mit Fehnkanal) und „unechten“ Fehnen (ohne Kanal) unterschieden. Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine „echte“ Fehnsiedlung. Der Name Rhauder Wester-Fehn für den westlichen Teil des Rhauderfehns und entsprechend der Name Rhauder Oster-Fehn wurden 1824 vom ostfriesischen Historiker Fridrich Arends in der Erdbeschreibung des Fürstenthums Ostfriesland und des Harlingerlandes schriftlich festgehalten. 1871 wird Westrhauderfehn in der heutigen Schreibweise verwendet. Im lokalen Plattdeutsch ist vereinfachend vom Westerfehn für Westrhauderfehn die Rede.
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