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Sind Kryptowährungen eine sinnvolle Alternative zu Immobilien?

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Aus 1.000 Euro wurden innerhalb von fünf Jahren mehr als 56.000 Euro – die Wertentwicklung der Kryptowährung Bitcoin kann sich durchaus sehen lassen. Doch auch diese Medaille hat zwei Seiten, die wir als Immobilienmakler an dieser Stelle beleuchten wollen: Taugen Kryptowährungen tatsächlich auch langfristig als stabile Geldanlage, wie es die Immobilie ist? Hier unsere Erkenntnisse.

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Geldanlage: Eine Frage des Risikoprofils und der Diversifizierung

Um es vorwegzunehmen: Wollen Sie größere Investitionen tätigen und damit Liquidität binden, empfehlen sich immer sorgfältige Abwägungen – übereilte Entschlüsse rechnen sich nur selten. Es sei denn, Sie stecken so tief in der Materie, dass Sie mit kurzfristigen Spekulationen Gewinne machen können. Damit sind wir schon beim entscheidenden Punkt: Sofern Sie nicht in Fonds investieren wollen, die Ihnen die Risikobeurteilungen abnehmen, führt kein Weg um eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den einzelnen Anlageklassen herum. Nur auf einer fundierten Grundlage lassen sich mit gutem Gewissen tragfähige Entscheidungen treffen.

Ausschlaggebend ist in jedem Fall Ihre Risikobereitschaft, die unter dem Strich naturgemäß mit Ihrer finanziellen Situation zusammenhängt: Können Sie es sich leisten, im Ernstfall Geld zu verlieren, gehen Sie mit Sicherheit höhere Risiken ein, als wenn Sie mit jedem Euro rechnen müssen. Ein weiterer Aspekt ist das Anlageziel, das Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt erreichen wollen. Haben Sie diese Eckdaten für sich geklärt, können Sie daraus ableiten, welche Geldanlagen mit welchen Renditechancen überhaupt in Frage kommen. Sinnvoll ist es, nicht alles auf eine Karte zu setzen – und damit die Risiken auf verschiedene Anlageklassen zu verteilen.

Nun stellt sich die Frage: Welche Anlageklassen kommen überhaupt für Sie in Frage? Und die Antwort ist nicht leicht: Weder Staatsanleihen noch andere sicher Geldanlagen werfen derzeit nennenswerte Renditen ab. Im Gegenteil, Sie müssen froh sein, wenn Sie nicht Negativzinsen bezahlen müssen, statt überhaupt etwas erwirtschaften zu können. Die Risiken in den Aktienmärkten sind hingegen extrem gestiegen, erst in jüngster Zeit hat eine drastische Korrektur die Gewinne vieler Anleger schrumpfen lassen. Mit Sicherheit haben Sie die Turbulenzen rund um Kryptowährungen mitbekommen. Vor allem der Bitcoin konnte sich in den letzten Monaten auf beeindruckende Höhen entwickeln – und die meisten Anlageklassen mit großem Abstand hinter sich lassen. Doch auch eine andere Variante hat in den letzten Jahren – zumindest in den Metropolen – eine rasante Wertentwicklung hingelegt: die Immobilie. Für uns ist das Grund genug, die beiden Geldanlagen gegenüberzustellen.

Kryptowährung Bitcoin – was ist das überhaupt?

Kryptowährungen funktionieren als digitale Währungen, die außerhalb des klassischen Bankensystems kostenlose Transaktionen ermöglichen. Der Bitcoin wurde im Jahr 2008 ins Leben gerufen und brauchte einige Zeit, bis er sich in der Finanzwelt etablieren konnte. Seither ist er nicht nur den meisten Menschen bekannt, sondern wird auch zunehmend als gängiges Zahlungsmittel eingesetzt. Sie können also diese virtuelle Währung ganz normal kaufen, zum Bezahlen einsetzen, aufbewahren und wieder veräußern. Je nach Nachfrage entwickelt sich der Kurs im Verhältnis zu einer echten Währung – und genau hier liegt das Problem.

Die Stiftung Warentest hat die Situation wie folgt zusammengefasst:

  • Bitcoins existieren nicht real, sondern nur digital.
  • Hinter der virtuellen Währung steht kein Staat.
  • Niemand muss diese Kryptowährung als legitimes Zahlungsmittel akzeptieren.
  • Der Handelspreis unterliegt enormen Schwankungen.
  • Die Einlagensicherung greift nicht.
  • Bitcoins verbrauchen sehr viel Strom: Für den Verbrauch eines einzigen Kaufs kann ein Zweipersonenhaushalt ein halbes Jahr lang versorgt werden.
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Welche Kryptowährungen sind die erfolgreichsten?

Gerade die Unabhängigkeit einer Kryptowährung von Staaten und Banken macht sie auch angreifbar: So hatte beispielsweise China sämtliche Transaktionen mit Bitcoin & Co. verboten, selbst die USA gehen daran, den Markt für Kryptowährungen stärker zu kontrollieren. Mit einem Wort: Kryptowährungen reagieren empfindlich auf politische Entwicklungen, sodass die Kurse von hoher Volatilität geprägt sind.

Trotzdem haben es einige Kryptowährungen geschafft, eine enorme Marktkapitalisierung zu realisieren – und diese Größe sollte zur Beurteilung der Performance herangezogen werden. Für die Top Ten schlugen im Jahr 2021 immerhin mehr als zwei Billionen US-Dollar zu Buche. Auch wenn diese Mark nicht gehalten werden konnte, ist sie doch beeindruckend. Werfen wir also ein Blick auf die führenden drei Kandidaten:

Die Mutter aller Kryptowährungen ist weltweit auch die größte: Mit rund 829,1 Milliarden US-Dollar rangiert sich mit Abstand auf dem ersten Platz. Das Allzeithoch wurde im November 2021 mit rund 68.000 US-Dollar je Bitcoin notiert, was einer Marktkapitalisierung von 1,27 Billionen US-Dollar entsprach, musste seither allerdings deutlich nachgeben.

Mit einer Marktkapitalisierung von über 399 Milliarden US-Dollar nimmt die 2014 vorgestellte und eingeführte Kryptowährung Ethereum den sicheren zweiten Platz ein. Auch die Ether-Infrastruktur basiert auf der durch den Bitcoin bekanntgewordenen Blockchain-Technologie, die jede einzelne Transaktion quasi fälschungssicher dokumentiert. Allerdings erlaubt diese Kryptowährung auch verschiedene Dienstleistungen und das Ablegen von Verträgen. Für diese smart contracts lassen sich die Bedingungen so in einen Code umsetzen, dass die programmierten Vereinbarungen automatisch ausgeführt werden, sobald die Bedingungen erfüllt sind.

Außerhalb der Wertung: Binance Coin (BNB)

Eigentlich nimmt der Binance Coin mit einer Marktkapitalisierung von 81 Milliarden US-Dollar den dritten Rang ein – allerdings steht die Plattform unter Beschuss der Behörden, sodass der Betrieb zum Teil eingestellt und SEPA-Zahlungen nicht mehr möglich sind.

Auch der dritte Rang ist umstritten: Bei Tether handelt es sich um eine Stablecoin-Kryptowährung, die jedoch an den Kurs des US-Dollars gebunden ist. Das bietet einerseits Sicherheit und reduziert die Volatilität, andererseits weckt dieser Umstand allerdings auch die Skepsis der Krypto-Experten. Diese Kryptowährung wird von einem Unternehmen herausgegeben – und dessen Hintergrund ist alles andere als transparent. Im Februar letzten Jahres wurde in einem Verfahren die Höhe der Rücklagen in Frage gestellt, was zu einer Berichtspflicht und einer Strafe in Höhe von 18,5 Millionen US-Dollar führte. Die Bindung an den US-Dollar könnte also zum Bumerang werden. Derzeit wird die Marktkapitalisierung mit rund 78,4 Milliarden US-Dollar bewertet – allerdings belief sie sich zum Jahresbeginn 2021 noch auf 21,1 Milliarden US-Dollar.

(Quelle: https://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends/bitcoin-ether-und-co-die-zehn-groessten-kryptowaehrungen-2022-nach-marktkapitalisierung/27416084.html)

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Was macht eine Immobilie als Anlageklasse aus?

Immobilien sind echte Sachwerte: Sie kaufen ein Haus, können es anfassen und nutzen – entweder selbst oder durch Mieter. Als erfahrene Immobilienmakler können wir bestätigen: Immobilien verlieren ausgesprochen selten über Nacht zehn Prozent ihres Wertes – genau in ihrer Wertstabilität liegt ja einer der Vorzüge dieser Geldanlage. Setzen Sie ein gut durchdachtes Finanzierungskonzept um, bezahlt sich eine vermietete Immobilie aus den realisierten Mieteinnahmen und Steuervorteilen faktisch selbst. Natürlich sind hier verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, wie zum Beispiel Alter, Größe, Lage und Zustand des jeweiligen Objektes – und die Nachfrage vor Ort. Doch auch die Variante Wohneigentum ist ausgesprochen attraktiv: Sie finanzieren statt einer Miete die Kreditrate, um im Ruhestand nur noch die Nebenkosten sowie Instandhaltungen und -setzungen bestreiten zu müssen.

Doch auch dieses Investment hat – wie jede Medaille – zwei Seiten: Schon bei der Entscheidung für eine Immobilie müssen Sie im Vergleich zu den Kryptowährungen einen deutlich größeren Aufwand betreiben. Das beginnt mit der Auswahl eines Objektes und den Kaufpreisverhandlungen und reicht bis hin zu den Finanzierungsverträgen, die zunächst bewilligt und dann abgewickelt werden müssen. Handelt es sich um eine Anlageimmobilie, benötigen Sie auch noch solvente und vor allem zuverlässige Mieter, während Sie sich um die anfallenden Reparaturen und Instandhaltungen kümmern müssen. Es sei denn, Sie schalten einen fähigen Immobilienmakler und eine Hausverwaltung ein.

Fazit: Kryptowährungen sind eine vollkommen andere Anlageklasse als Immobilien!

Kryptowährungen sind eine spannende Anlageklasse, die jedoch ihre Risiken bergen, wie Sie den aufgeführten Beispielen entnehmen können. Eine Immobilie gilt als stabiler Sachwert, sofern Sie beim Kauf und einer eventuellen Vermietung alle relevanten Faktoren beachten. Hier können Sie sich jedoch mit einem Immobilienmakler einen Profi an die Seite stellen, der Ihnen einen Großteil der Arbeit abnimmt und Sie kompetent begleitet. Aus unserer Sicht schließt die eine Anlageklasse die andere keinesfalls aus – als Alternativen würden wir sie jedoch nicht einschätzen.

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