Das Hochhaus in der Appelstraße – markant in Hannover

Hochhaus Appelstraße Hannover 2 Hochhaus Appelstraße Hannover 2

Ein markantes Hochhaus mit Fernwirkung für Hannover

Anfang der 1970er Jahre plante die Stadt Ergänzungen der Stadtmitte, in der die Universität eine zunehmend größere Bedeutung bekam. Für die Leibniz Universität Hannover (LUH) entstand das Hochhaus in der Appelstraße 9A, das zeitgemäß ist und zum markanten, stadträumlich unübersehbaren Blickpunkt wurde.

Ein neues Gesicht mit Zukunftsoption

Das Gebäude bildet ein architektonisches Pendant für das seit den 1950er Jahre bestehende Conti-Hochhaus und es setzt Kontraste zum Welfenschloss. Beide Gebäude gehören zur Universität und stehen in räumlicher Nähe. Der Architekt Gotthard Graubner entwirft den Mehrzweckbau mit strenger Fassade.

1972 ergänzt das Gebäude mit seinen 70 Metern Höhe und 18 Etagen die Skyline von Hannover und überzeugt nicht nur mit der Qualität seiner Gestaltung. Das Hochhaus wird seit seiner Eröffnung durchgehend für verschiedene Tätigkeiten und Bereiche der Universität genutzt und ist eine der Hauptadressen der Uni.

Die Fassade ist mittlerweile marode. Bisher besteht die Fassade aus gemauerten Mauerwerksbrüstungen, umlaufenden Fensterbändern und Revisionsbalkonen. Nach den Gutachten sind alle Teile baufällig und die gesamte Fassade soll ersetzt werden.

Hannover schrieb 2019 einen nichtoffenen Wettbewerb zur Neugestaltung der Hochhausfassade mit ihren 12.000 m² aus. Gesucht wird nach einer gestalterischen, technischen und zukunftsgerichteten Lösung. Zu den Anforderungen an die Gestaltung zählten die Berücksichtigung der herausragenden Lage im Universitätsquartier, die Lage des Gebäudes in der gewachsenen Wohnumgebung der Innenstadt und die Fernwirkung für Hannover.

12 Architekturbüros beteiligten sich an dem Wettbewerb. Vergeben wurden ein erster, ein zweiter Preis und drei Anerkennungen. Den ersten Preis bekam die Max Dudler Architekten AG in Berlin. Die Architekten sehen für die Fassade eine Schichtung der Bauteile vor und verleihen ihr damit eine größere Plastizität. Warm und sandig-golden wirken die dominierenden Materialien, hauptsächlich Aluminium und mattes Glas. Gepixelte Module und Sonnenschutz bringen einmalige Effekte und ein weithin sichtbares Zeichen setzt der typische Binärcode von Leibniz als Lichtinstallation.