Die ersten Stadtwerke der Stadt Minden wurden 1902 ins Leben gerufen und sorgten für die Versorgung Mindens mit Strom und Erdgas. Der erste eigene Kreisbahnhof ist ebenso 1902 entstanden. Das gesamte umliegende Gebiet des Kreises wurde im frühen 20. Jahrhundert erschlossen von einem Meterspurnetz. Der Bahnhof Minden existierte in dieser Form von 1902 bis 1957. In letzterem Jahr fand die Umstellung auf Normalspur statt. Die Straßenbahn Minden war ab den frühen 1920er Jahren bereits komplett elektrisch.
Der erste Weltkrieg und die Novemberrevolution verliefen verhältnismäßig moderat in Minden. Kleinere Unruhen gab es in den Kasernen der Garnison Minden im November 1918, doch gelang es den Politikvertretern und den Gewerkschaften, diese zu beruhigen. Die öffentliche Gewalt übernahm nach dem Krieg ab dem 8. November 1918 zeitweise ein Arbeiter- und Soldatenrat.
Der zweite Weltkrieg hinterließ in Minden deutliche Spuren. Minden erlitt im Krieg einige Bombeneinschläge mit erheblichen Zerstörungen. Besonders ab dem späten Jahr 1944 wurde die Infrastruktur von Minden zum Ziel alliierter Luftangriffe (besonders die Bahn- und Kanalanlagen). Im Krieg wurden das historische Stadtzentrum mit dem Rathaus sowie umliegenden Gebäuden in Minden fast komplett zerstört. Auch der Dom von Minden erlitt massive Schäden im Krieg. In einem langfristigen Projekt wurde das wichtige Bauwerk von Minden zwischen 1946 und 1957 sorgfältig wieder aufgebaut.